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600 palästinensische Polizisten in Hebron

HEBRON (inn) - In Hebron im Westjordanland wurden am Samstag rund 600 palästinensische Polizisten stationiert. Sie sollen in der einst als Hochburg der Hamas geltendenden Stadt für "Recht und Ordnung" sorgen - Zutritt zum jüdischen Viertel haben sie nicht.

Die Sicherheitskräfte trafen vor dem Morgengrauen am Samstag ein – einem Zeitpunkt, an dem die jüdische Gemeinde den Schabbat hält. Dadurch sollten Proteste der Siedler vermieden werden, die hauptsächlich im Zentrum Hebrons leben. In diesem Teil werden auch weiterhin israelische Soldaten patrouillieren, berichtet die palästinensische Nachrichtenagentur „Ma´an“.

Der Kommandeur der Truppen, Samih as-Seifi, kündigte weitläufige Sicherheitskontrollen im Bezirk Hebron an. Diese würden sich gegen „alle illegalen Praktiken richten“. Unter anderem sollen illegale Waffen konfisziert werden. Auf einer Pressekonferenz forderte As-Seifi gesuchte Palästinenser auf, sich zu ergeben, bevor sie mit Gewalt verhaftet werden müssten.

Ein Großteil der 585 Polizisten hat in Jordanien unter US-amerikanischer Aufsicht trainiert. Laut dem Bericht kommen die Sicherheitskräfte aus verschiedenen Bereichen – unter anderem aus der Präsidentengarde, dem militärischen Sicherheitsdienst und dem Geheimdienst. Die Stationierung war von Israels Verteidigungsminister Ehud Barak autorisiert worden. Durch die Maßnahme will Israel die Regierung unter Präsident Mahmud Abbas gegenüber der Hamas stärken.

Nach Dschenin und Nablus ist Hebron die dritte Stadt, in der palästinensische Sicherheitskräfte im Einsatz sind, die Palästinenserpräsident Abbas unterstehen. Es ist jedoch die einzige Stadt im Westjordanland, die von Juden und Palästinensern bewohnt wird.

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