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Goldwassers Mutter geht in Politik

JERUSALEM (inn) - Die Mutter des gefallenen Soldaten Ehud Goldwasser kandidiert bei den Kommunalwahlen in der nordisraelischen Küstenstadt Naharija. Mitte Juli hatte die Hisbollah-Miliz die Leiche ihres Sohnes im Rahmen eines Gefangenenaustausches nach zwei Jahren der Ungewissheit an Israel übergeben.

Miki Goldwasser will für die Partei von Bürgermeister Jackie Sabag, „Ein Naharija“, bei den Wahlen antreten. Sie wolle „einer Stadt etwas zurückgeben, die in den vergangenen zwei Jahren soviel für mich getan hat“, sagte sie der Online-Ausgabe der Zeitung „Jediot Aharonot“. Dabei wolle sie sich auf das Thema Bildung konzentrieren, so Goldwasser. „Politik interessiert mich nicht. Ich will mich mit Themen befassen, die mir am Herzen liegen.“ Dazu gehörten vor allem Sonderpädagogik und gefährdete Jugendliche.

Wegen Schalit: Kritik an israelischer Regierung

Nachdem sie die Leiche ihres Sohnes erhalten hatte, hatte die Mutter Kritik am Verhalten der israelischen Regierung geübt. Sie bezog sich dabei auf die Bemühungen, den von Palästinensern entführten Soldaten Gilad Schalit freizubekommen. „Ich denke nicht, dass die Hamas so stark ist, dass wir nichts tun können“, sagte Miki Goldwasser. „Ich kenne den Grund nicht, aber die Regierung ist in andere Geschäfte wie parteiinterne Vorwahlen verwickelt, statt das zu tun, was an der Spitze ihrer Prioritätenliste stehen sollte.“ Die Regierungspartei Kadima wählt am 17. September einen neuen Vorsitzenden.

Vor ein paar Tagen forderte Goldwasser palästinensische Mütter auf, sich dem Kampf um die Befreiung ihrer in Israel inhaftierten Kinder anzuschließen. Diese Häftlinge könne man gegen Schalit austauschen. „So wie Sie nicht wollen, dass Ihre Söhne den Ramadan weit weg von Ihnen feiern, wollen wir nicht, dass Gilad die bevorstehenden Feiertage in Gefangenschaft verbringt.“ Am Abend des 29. September beginnt das neue jüdische Jahr 5769. Auf das Neujahrsfest Rosch HaSchanah folgen nach kurzer Zeit der Versöhnungstag und das Laubhüttenfest.

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