„Israel ist schuld an georgischer Niederlage“

BEIRUT (inn) - Zwei Jahre nach dem Zweiten Libanonkrieg hat die Hisbollah am Donnerstag erneut ihren "Sieg" über Israel gefeiert. Der Führer der schiitischen Miliz, Hassan Nasrallah, machte sich in einer Ansprache über Israels politische und militärische Führung lustig.

„Israel hat gescheiterte Generäle exportiert, um die bewaffneten georgischen Truppen zu trainieren“, sagte Nasrallah laut der Zeitung „Ha´aretz“. „Darunter war auch General Gal Hirsch, und wir alle wissen, dass die georgische Armee von den russischen Truppen besiegt wurde.“ Hirsch war vor zwei Jahren Kommandeur der Brigade, zu der auch Ehud Goldwasser und Eldad Regev gehörten. Sie wurden von der Hisbollah bei einem Überfall in Nordisrael entführt. Damit begann der Krieg. Hirsch hat vor einiger Zeit auf privater Basis israelische Sicherheitskräfte als Trainer nach Georgien entsandt.

„Barak hat keinen Grund zur Kritik“

Israels Verteidigungsminister Ehud Barak werfe den Politikern und Militärvertretern, die im Zweiten Libanonkrieg die Verantwortung hatten, Mangel an Erfahrung vor, so der Hisbollah-Führer. Doch stelle sich die Frage: „Was kann er zu seinen Misserfolgen während seiner Zeit als Premierminister sagen, vor allem zum hastigen Aufbruch aus dem Libanon?“ Damit bezog sich Nasrallah auf den israelischen Abzug aus dem Südlibanon im Mai 2000. Zudem erinnerte er den heutigen Generalstabschef Gabi Aschkenasi an seine Misserfolge während der Zeit, in der er in Nordisrael das Kommando hatte. „Sie sind damals beide gescheitert, und deshalb schrecken sie uns jetzt nicht.“

Die erwartete Ablösung von Israels Premier Ehud Olmert deute auf das Ende der israelischen Führung aus der Zeit des Krieges hin, fügte Nasrallah hinzu.

Der Zweite Libanonkrieg dauerte vom 12. Juli bis zum 14. August 2006. Vor einem Monat hat die Hisbollah in einem Gefangenenaustausch die Leichen der Soldaten Goldwasser und Regev an Israel übergeben.

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