„Iraner und Israelis sind Freunde“

TEHERAN / PEKING (inn) - Der iranische Vizepräsident hat die Iraner als Freunde der Israelis bezeichnet. Dies berichten staatliche Medien in der Islamischen Republik am Montag.

Die Iraner seien Freunde aller Menschen in der Welt – auch der Israelis, so Vizepräsident Esfandiar Rahim Maschai laut der offiziellen Webseite der Tourismusagentur. Er ist zuständig für iranischen Tourismus und historische Stätten. Bereits Ende Juli hatte sich Maschai in ähnlicher Weise geäußert: „Der Iran will keinen Krieg mit irgendeinem Land, und heute ist der Iran ein Freund der Vereinigten Staaten und selbst Israels“, sagte er laut der Zeitung „Ha´aretz“.

Olympia: Kurzfristige Absage von iranischem Schwimmer

Unterdessen sagte ein iranischer Schwimmer am Samstag kurz vor dem Start seine Teilnahme an einem olympischen Wettkampf in Peking ab. Der Athlet Mohammad Alirerzaei nannte eine Krankheit als Begründung. An dem Vorlauf über 100 Meter Brustschwimmen sollte sich auch der Israeli Tom Be´eri beteiligen. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) akzeptierte die Absage und teilte mit, es habe keinen Verstoß gegen die Richtlinien gegeben.

„Der Athlet hat seine Teilnahme aus Gesundheitsgründen zurückgezogen“, sagte IOC-Sprecherin Giselle Davies. „Er hat dies in einem Schreiben an den Schwimmverband bestätigt. Wir haben auch mit dem Nationalen Olympischen Komitee gesprochen. Sie haben uns gegenüber unterstrichen, dass alle ihre Athleten hier im richtigen Geist gegen Athleten jeglicher Nationalität antreten.“ Das IOC nehme den Sportler und das Iranische Olympische Komitee beim Wort.

Bei den Spielen von 2004 in Athen hatte sich ein iranischer Judoka geweigert, gegen einen Israeli zu kämpfen. Er sorgte dafür, dass sein Körpergewicht die Vorgaben seiner Klasse überschritt und wurde in der ersten Runde disqualifiziert. Im Iran wurde er vom damaligen Präsidenten Mohammed Chatami wie ein Goldmedaillengewinner geehrt. Sowohl der Internationale Judoverband als auch das Internationale Olympische Komitee sahen davon ab, den Sportler Arasch Miresmaeili zu bestrafen.

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