Ihrer Androhung ließ die Hamas Taten folgen. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, verhaftete sie am Sonntag Muhammad Abu Armaneh, den Sprecher der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die zur Fatah-Partei gehören. Er steht auf Israels Liste der gesuchten Terroristen.
Armaneh hatte in der vergangenen Woche bestätigt, dass seine Organisation während der Waffenruhe mehrere Raketen auf Israel abgefeuert hat.
Wie es in dem Bericht heißt, reagierte die Fatah verärgert auf die Festnahme. Partei-Vertreter Aschraf Dschuma forderte die Hamas auf, Armaneh unverzüglich freizulassen. Die einzige Partei, die von dessen Verhaftung profitiere, sei Israel.
Sakaria Subeidi, Kommandeur der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden in Dschenin, teilte in einer Bekanntmachung mit: „Es ist unmöglich, angesichts dieses Verbrechens der Hamas gegen unser Volk ruhig zu bleiben. Wenn sie ihn nicht innerhalb von zwölf Stunden freilassen, werden wir alle Hamas-Führer im Westjordanland dafür verantwortlich machen.“
Hamas-Führer Mahmud a-Sahar hatte in einem Freitag in der saudi-arabischen Tageszeitung „Al-Watan“ veröffentlichten Interview angekündigt, seine Organisation werde jeden verhaften, der versuche, die Waffenruhe mit Israel zu brechen und dessen Waffen konfiszieren.
Aufgrund des Raketenbeschusses während der vereinbarten Waffenruhe hatte Israel am Mittwoch die Grenzübergänge zum Gazastreifen geschlossen. Seit Sonntag können jedoch wieder Waren in das Gebiet transportiert werden.