Drei Tage lang strömten Patienten zu einer Waldlichtung im Süden des westafrikanischen Landes. Dort befindet sich das offizielle Krankenhaus der Region, das allerdings eher einer kleinen Praxis entspricht und nur über die notwendigste Ausstattung verfügt. Etwa 5.000 arme Kameruner ließen sich untersuchen und behandeln. Einige von ihnen hatten über 20 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, wie die Tageszeitung „Jediot Aharonot“ berichtet. Denn das israelische Angebot hatte sich schnell herumgesprochen.
Zu den Patienten gehörten alte Menschen, Frauen und kleine Kinder. Sie dankten den „Gottesleuten“ für das Angebot. Das Personal führte ambulante Operationen, Zahnbehandlungen und AIDS-Untersuchungen durch. Zudem gab es 2.500 Impfungen gegen Gelbsucht sowie Behandlungen gegen Malaria und Gelbsucht.
An der Aktion waren unter anderem das Gesundheitsministerium und die Organisation „Solidarity Hope“ beteiligt. Etwa 100 freiwillige Helfer stellten sich zur Verfügung, darunter Ärzte, Laborarbeiter und Krankenschwestern.
„Es war ein aufregender Anblick“, teilte der israelische Botschafter Avi Nir mit. „Das ärztliche Personal – alles Kameruner – war unter nicht einfachen Bedingungen tätig, mit Hingabe und ohne Ermüdung, im Namen des Staates Israel und anlässlich der 60 Jahre seit seiner Unabhängigkeit. Die Flaggen Israels und Kameruns waren gehisst.“