Wegen des jüdischen Pessach-Festes, das am Samstagabend begann, hatte die Armee die Palästinensergebiete vollständig abgeriegelt. Dennoch gelangten am Morgen zwei Fahrzeuge an den Übergang Kerem Schalom, die als angebliche Militärjeeps gekennzeichnet und mit Sprengstoff beladen waren. Ein gepanzertes Fahrzeug durchbrach die Absperrung. Die Jeeps fuhren auf das Gelände des Übergangs und explodierten. Dies berichtet die Tageszeitung „Ha´aretz“.
Von den 13 verletzten Israelis wurden acht im Krankenhaus behandelt. Vier Attentäter kamen zu Tode. Die im Gazastreifen herrschende Hamas übernahm die Verantwortung für den Anschlag. Sie drohte mit weiteren Angriffen, um der Blockade gegen das palästinensische Gebiet ein Ende zu setzen. Der Übergang dient dem Transport von landwirtschaftlichen Erzeugnissen und humanitärer Hilfe.
Weitere Anschläge verhindert
Etwa gleichzeitig traf eine israelische Rakete nahe der Stadt Rafah ein weiteres Fahrzeug. Es kam zu einer großen Explosion. Offenbar transportierte der Wagen ebenfalls Sprengstoff. Die israelischen Sicherheitskräfte haben den Verdacht, dass die Hamas zwei Attentate zur gleichen Zeit verüben wollte.
Bereits am Donnerstag hatte die Armee einen Angriff auf Kerem Schalom verhindert. Bewaffnete Palästinenser eröffneten das Feuer. Soldaten erwiderten die Schüsse. Ein Attentäter kam ums Leben, sein Komplize erlitt Verletzungen. Zudem beschossen Palästinenser am Übergang Nahal Os israelische Tankkraftwagen, die Treibstoff in den Gazastreifen bringen wollten. Dabei kam niemand zu Schaden.
Tote bei Armee-Einsätzen
Infolge des Angriffs vom Samstag weitete das Militär seine Einsätze gegen mutmaßliche Terroristen im Gazastreifen aus. Bis zum Montagmorgen kamen dabei mindestens acht palästinensische Terroristen ums Leben. Drei von ihnen hatten offenbar den Anschlag auf Kerem Schalom geplant. Zudem erlagen zwei Jugendliche ihren Verletzungen, die sie bei einem Angriff am Mittwoch erlitten hatten.