Die Armee-Fahrzeuge aus Russland sind mit leichten Waffen ausgestattet. Wie ein Vertreter des israelischen Verteidigungsministeriums gegenüber der Nachrichtenagentur AFP am Samstag mitteilte, sollen sie dazu beitragen, dass die palästinensischen Sicherheitskräfte die Kontrolle in der Region behalten und nicht wie in Gaza von militanten Islamisten der Hamas überwältigt werden.
Die Entscheidung trafen die Israelis am Freitag während eines Besuches des russischen Außenministers Sergei Lavrov in der Region. Die Fahrzeuge sollen in den nächsten Tagen über Jordanien ins Westjordanland geliefert werden.
Russland hatte den Palästinensern vorgeschlagen, in den kommenden zwei Jahren 50 Armeefahrzeuge zu liefern, doch die Israelis können die zweite Hälfte der Lieferung stoppen, wenn sie befürchten, dass die Fahrzeuge in die Hände von Militanten fallen. Erst im Dezember hatte Israel den Palästinensern die erste Lieferung von Militärfahrzeugen versagt, da diese mit zu schweren Geschützen ausgestattet waren.
Palästinensische Truppen durchlaufen amerikanisches Training in Jordanien
Israel erlaubt Palästinenserpräsident Mahmud Abbas außerdem die Stationierung von Hunderten Sicherheitsleuten in Dschenin im Westjordanland, nachdem sie in Jordanien eine Ausbildung von amerikanischen Soldaten durchlaufen haben. Dies teilten israelische Vertreter laut der Tageszeitung „Ha´aretz“ am Dienstag mit. Israels Verteidigungsminister Ehud Barak will den palästinensischen Premierminister Salam Fajjad am Mittwoch bei einem Treffen über diese Entscheidung informieren.
Die Israelis teilten mit, es könnten 500 bis 600 palästinensische Sicherheitsleute in Dschenin stationiert werden. Bereits im November haben palästinensische Sicherheitsleute in Nablus Position bezogen, um die Ordnung im Westjordanland zu wahren. Rund 700 Mitglieder der Nationalen Sicherheitstruppe von Abbas haben im Januar mit einer vier Monate währenden Ausbildung in einem amerikanischen Trainingscamp begonnen. Eine spezielle Gruppe von Abbas‘ Präsidentengarde nahm zudem an einem Sondertraining teil.