Sarkozy: Israel muss „Kolonialisierung“ beenden

PARIS (inn) - Der französische Präsident Nicolas Sarkozy hat ein Ende der "Kolonialisierung" im Westjordanland gefordert. Diese gefährde die israelische Sicherheit, sagte er am Montag bei einem Treffen mit Israels Staatspräsident Schimon Peres in Paris.

„Meine Überzeugung ist klar: die beste Garantie für Israels Sicherheit ist die Gründung eines modernen, demokratischen und lebensfähigen palästinensischen Staates“, so Sarkozy laut der „Jerusalem Post“.

Peres sagte nach dem Gespräch vor Journalisten, der Anschlag auf eine Jerusalemer Talmudschule vom vergangenen Donnerstag werde die israelische Politik nicht beeinflussen. „Was in Jerusalem geschah, war eine echte Tragödie für uns, aber wir haben nicht vor, unsere Politik zu ändern – und vor allem nicht, neue Siedlungen zu schaffen.“ Zuvor hatte der israelische Wohnungsbauminister Se´ev Boim angekündigt, Israel werde in Ostjerusalem und im Westjordanland rund 1.000 neue Wohneinheiten errichten.

Peres fügte hinzu, Frankreich und Israel seien sich darüber einig, dass der Iran wegen seines Atomprogrammes derzeit „die größte Gefahr“ darstelle.

Peres war am Montagmorgen zu seinem fünftägigen Staatsbesuch in Frankreich eingetroffen. Er will auch jüdische Leiter und weitere Regierungsvertreter treffen. Außerdem soll er eine Messe über israelische Literatur eröffnen. Sarkozy, der eine jüdische Mutter hat, plant für Mai eine Reise nach Israel.

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