Hamas lehnt europäische Vermittlung ab

DAMASKUS (inn) - Die Hamas hat ein europäisches Angebot für eine Vermittlung mit Israel abgelehnt. Das teilte der Leiter des Hamas-Büros in Damaskus, Chaled Mascha´al, bei einer Kundgebung mit.

„Einige Europäer haben uns angeboten, uns indirekt mit Israelis zu treffen, um über eine Waffenruhe zu diskutieren“, sagte Mascha´al am Freitag anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Hamas. „Wir haben ihnen gesagt: Nein und tausendmal nein.“ Aus welchem europäischen Land die Initiative kam, verschwieg er laut der „Jerusalem Post“.

„Fatah soll Gespräche nicht an Bedingungen knüpfen“

Die gegnerische Fatah forderte der Hamas-Führer zu bedingungslosen Versöhnungsgesprächen auf: „Wir sind bereit zum Dialog ohne Bedingungen. Unsere Hände sind ausgestreckt, und alle Themen sollten auf den Tisch gelegt werden – Wahlen eingeschlossen.“ Im Juni hatte die Hamas gewaltsam die Macht im Gazastreifen übernommen. Bis dahin bildete sie mit der Fatah eine Regierung der nationalen Einheit. Die Fatah habe Gespräche an eine Reihe von Bedingungen geknüpft, darunter eine Entschuldigung, so Mascha´al.

Das Kabinett im Westjordanland unter Premier Salam Fajjad müsse gehen, fügte er hinzu. Alle palästinensischen Kräfte „müssen diese Regierung daran hindern, mit den Interessen der Palästinenser zu spielen“.

Der Hamas-Führer ging auch auf einen möglichen Gefangenenaustausch mit Israel ein. „Die Häftlingsfrage lässt unser Herz bluten. Gilad Schalit wird nicht freigelassen, wenn nicht unsere Häftlinge freikommen.“ Der israelische Soldat Schalit befindet sich seit anderthalb Jahren in den Händen palästinensischer Terroristen.

„Keine Alternative zu bewaffnetem Widerstand“

Zur internationalen Nahostkonferenz in Annapolis meinte Mascha´al, sie habe weder den Siedlungsbau in palästinensischen Gebieten gestoppt noch das Leben der Palästinenser verbessert. Derzeit gebe es 560 israelische Checkpoints. „Gebt unserem Volk eine andere Alternative. Solange die Horizonte geschlossen sind und es keine anderen Alternativen gibt, dann kann unser Volk nichts anderes tun, als Widerstand zu leisten.“

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