Bei dem Angeklagten handelt es sich um den 28-jährigen Aschraf Keisi aus Baka al-Garbijeh. In einem Verhör hatte er gestanden, Kontakte zu Anhängern des Islamischen Dschihad gepflegt zu haben. Dadurch habe er ihnen helfen wollen, einen Ort für den Anschlag zu finden. Dennoch behauptete er während des Prozesses, nichts von den Plänen des Palästinensers Abdullah Badran gewusst zu haben, als er ihn nach Tel Aviv brachte. Das Gericht wies diese Darstellung zurück.
Keisi hatte sich in der Nähe der Grenze zum Westjordanland in einer Gegend mit dem Attentäter getroffen, in der viele israelische Araber leben. Von dort fuhren sie über Herzlija nach Tel Aviv. Wegen des israelischen Kennzeichens wurde sein Fahrzeug an einer Polizeikontrolle nicht untersucht. Bevor Badran ausstieg, vereinbarten sie, dass der Israeli eine halbe Stunde warten sollte. Dann wollte der Palästinenser die Bombe zünden, und sein Fahrer sollte wegfahren, bevor die Polizei Checkpoints errichten und ihre Aufmerksamkeit erhöhen konnte.
Zuvor hatten die Terroristen auch Netanja und Hadera als Anschlagsziele ins Auge gefasst. Keisi riet von Netanja ab, weil dort in der Kälte nach seiner Ansicht nicht genügend Menschen unterwegs sein würden. In Hadera hatte er hingegen bis zum Alter von 14 Jahren gelebt, und ein Teil seiner Familie war in der Gegend geblieben. So wurde der Nachtclub am Strand von Tel Aviv ausgewählt. Am Eingang sprengte sich Badran in die Luft. Neben den fünf Todesopfern wurden 50 Personen verletzt.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, erhielt Keisi 5.000 Dollar für seine Beteiligung an dem Attentat. Auf eine zusätzliche Summe von 14.000 Dollar, die ihm in Aussicht gestellt worden war, wartete er allerdings vergeblich.
Die Anklagepunkte gegen den Israeli lauten unter anderem auf Mord in fünf Fällen, versuchten Mord, Unterstützung des Feindes in Kriegszeiten, Unterstützung für eine Terrorgruppe und seelische Verletzung. Die fünfmalige lebenslange Haft wird noch um 20 weitere Jahre verlängert.