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70jähriger bei israelischem Raketenangriff getötet – Hamas-Mitglieder entkommen

GAZA (inn) – Bei einem Raketenangriff der israelischen Armee auf ein Fahrzeug nahe Gaza, in dem drei Hamas-Mitglieder unterwegs waren, ist am Dienstagabend ein 70jähriger Palästinenser getötet worden. Mindestens 26 Palästinenser wurden verletzt, darunter auch vier Kinder. Die drei Aktivisten der Hamas konnten offenbar unverletzt entkommen.

Bei dem Opfer handelt es sich um Hassan Hemlawi, der mit seinem Esel auf der Straße unterwegs gewesen war.

Armeeangaben zufolge galt der Angriff Khaled Massoud, einem Kommandeur der radikal-islamischen Organisation, der für die Herstellung von Kassam-Raketen verantwortlich gemacht wird. Er war mit den Hamas-Mitgliedern Wa´al Akilan und Massoud Abu Sahila in dem Fahrzeug zwischen Gaza und der Ortschaft Jabaliya unterwegs gewesen, als israelische Soldaten von Kampfhubschraubern aus drei Raketen auf das Auto abfeuerten. Diese verfehlten jedoch ihr Ziel.

Der palästinensische Premierminister Mahmoud Abbas verurteilte den Angriff. Dieser sei ein Beispiel für Israels „brutale Politik, die die Region unweigerlich zurück zu einem Kreislauf der Gewalt führen“ werde.

Vertreter der israelischen Armee kündigten am Mittwoch jedoch an, trotz des „fehlgeschlagen Angriffs“ vom Dienstag, weiter gezielt gegen Hamas-Führer vorzugehen. Dies sei keine Strafe, sondern dadurch sollten Terroranschläge verhindert werden, so ein Armeesprecher.

Unterdessen hat PLO-Chef Yasser Arafat nach dem Raketenangriff erklärt, er sei bereit, gegen die radikalen Palästinensergruppen vorzugehen, wenn Israel die Angriffe einstelle. Allerdings werde er keinen Bürgerkrieg riskieren.

Abbas hatte bisher auf den Dialog mit den Terror-Organisationen gesetzt und es vermieden, deren Führer zu verhaften, Waffen zu beschlagnahmen oder Konten zu sperren, da er fürchtet, daß dies einen Bürgerkrieg auslösen könnte. Nach dem jüngsten Selbstmordattentat in Jerusalem, während der von den Terrorgruppen erklärten „befristeten Waffenruhe“, hatte Israel angekündigt, selbst gegen die Terrorführer vorzugehen, wenn die Autonomiebehörde dies nicht tue.

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