„Die USA unternehmen den beispiellosen Versuch, die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Palästinenser zu erhöhen“, sagte Rice bei einem Treffen mit Vertretern des unabhängigen „Aspen Instituts“ in Washington. „Für das kommende Finanzjahr haben wir den Kongress darum gebeten, 400 Millionen Dollar für die Unterstützung der palästinensischen Wirtschaft bereitzustellen“, sagte Rice in Bezug auf das Finanzjahr 2007/2008, das am 1. Oktober begann. Im Jahr 2007 zahlten die USA lediglich 50 Millionen Dollar für die Entwicklung der Wirtschaft in den Gebieten der Palästinensischen Autonomiebehörde. Dies berichtet die Nachrichtenagentur AFP.
Der neue Budget-Plan war dem Kongress am 22. Oktober vorgelegt worden. Nun muss er noch verabschiedet werden. Eigentlich sah er nur eine Wirtschaftshilfe für die Palästinenser in Höhe von 350 Millionen Dollar vor, doch die Regierung von Präsident George W. Bush bat um weitere 25 Millionen Dollar, um den Palästinensern „im Kampf gegen Drogen“ zu helfen, hieß es.
Eine Hilfe für den „Anti-Drogen-Kampf“ gab es bislang nicht.
Die geplante Finanzhilfe beinhaltet zudem 35 Millionen Dollar für humanitäre Unterstützung für Flüchtlinge, unter denen sowohl Palästinenser als auch Iraker sind.
Rice sagte in einem Interview mit der Tageszeitung "Jerusalem Post", sie sehe auch in Israel "den starken Wunsch", der palästinensischen Wirtschaft auf die Beine zu helfen. "Das ist nicht einfach, denn immer spielen auch Sicherheitsfragen eine Rolle, aber ich glaube, die Menschen erkennen die Wichtigkeit wirtschaftlicher Möglichkeiten." Sie sei der Meinung, dass die "miserablen Lebensumstände" der Palästinenser und die schlechte Wirtschaftslage mit dazu beitrügen, dass es so viel Gewalt in der Region gebe. Eine Verbesserung der Wirtschaft bedeute daher auch die Möglichkeit, Frieden zu schaffen.