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40 Prozent der Palästinenser verarmt

GAZA (inn) – Vier von zehn Palästinensern leben von weniger als 2,10 Dollar am Tag. Dies geht aus dem Jahresbericht der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) hervor.

Armut und Arbeitslosigkeit in den Palästinensergebieten wachsen, warnt die Organisation der Vereinten Nationen in ihrem Jahresbericht, den sie noch vor dem Beginn der Konferenz in Genf am Dienstag veröffentlichte.

Die Zahl der armen Menschen in der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) stieg von 600.000 im Jahr 1999 auf 1,6 Millionen im Jahr 2005. Die Arbeitslosenquote hat 23,5 Prozent erreicht. 50 Prozent der Männer und elf Prozent der Frauen im arbeitsfähigen Alter haben eine Arbeit.

23 Prozent der Beschäftigung machen Stellen in öffentlichen Behörden aus. Die PA ist jedoch seit Monaten nicht in der Lage, die Gehälter auszuzahlen. „Die Verschlechterung der Situation seit Ende 2005 verlangt nach Anstrengungen der Palästinensischen Autonomiebehörde, der israelischen Regierung und der internationalen Gemeinschaft“, so der Bericht. „Oberste Priorität muss der Aufbau einer funktionstüchtigen Wirtschaft sein.“

Chancen nach Gaza-Rückzug nicht genutzt

Der israelische Rückzug aus dem Gazastreifen habe Potential für ein wirtschaftliches Aufblühen mit sich gebracht; diese Chancen seien jedoch von den Palästinensern nicht genutzt worden, so der Bericht. In Bezug auf die wachsende Gewalt in den Palästinensergebieten schreiben die Experten: „Die generelle Sicherheit in Israel – physisch, sozial und wirtschaftlich – kann nicht von den selben Sicherheitsbedürfnissen des palästinensischen Volkes getrennt werden, die in den besetzen Gebieten leben.“

Der Bericht gründet auf den Daten des palästinensischen Zentralbüros für Statistik, von Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen sowie auf Informationen, die der Generaldirektor der ILO, Juan Somavia, bei seinem Besuch in der Palästinensischen Autonomiebehörde im April gesammelt hat.

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