3sat-Doku über Teddy Kollek

MAINZ (inn) – Der Kultursender 3sat strahlt am heutigen Mittwochabend eine Dokumentation über den langjährigen Bürgermeister von Jerusalem, Teddy Kollek, aus. „Der Löwe von Jerusalem“ heißt die Sendung von Renata Schmidtkunz.

Der Titel erinnert an einen Spitznamen für Kollek, der 1911 bei Budapest geboren wurde und in Wien aufwuchs. Von 1965 bis 1993 war er Bürgermeister von Jerusalem.

1935 emigrierte er nach Palästina, wo er 1937 einer der Mitbegründer des Kibbutz Ein Gev am See Genezareth wurde. 1938 kehrte er noch einmal nach Wien zurück: Er traf dort Adolf Eichmann und überredete ihn, 3.000 jüdische Jugendliche nach England emigrieren zu lassen. Während des Kriegs arbeitete Kollek für die Jewish Agency. Im gleichen Zeitraum war er als Verbindungsoffizier zwischen der Haganah – den Verteidigungskräften der jüdischen Bevölkerung Palästinas – und den Geheimdiensten der Alliierten tätig, um jüdische Untergrundorganisationen im besetzten Europa zu unterstützen.

1952 holte ihn der Staatsgründer und erste Premierminister David Ben Gurion als Büroleiter in seine Regierung. Kollek hielt diese Position bis 1964 und wurde zum zweitmächtigsten Mann im neu gegründeten Staat. 1965 wurde er Bürgermeister von Jerusalem, zwei Jahre später – nach der Eroberung des bis dahin jordanischen Ostjerusalems – Bürgermeister der wiedervereinigten Stadt.

Heute lebt er in einem Altersheim in Jerusalem. Renata Schmidtkunz trifft ehemalige Mitstreiter und Gegner, Freunde aus Israel und Österreich und zeichnet das Porträt eines ungewöhnlichen Politikers.

„Der Löwe von Jerusalem – Teddy Kollek im Porträt“, Mittwoch, 31. Mai, 21:15 auf 3sat.

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