Die von Israels Staatspräsident Schimon Peres ins Leben gerufene Konferenz findet zum zweiten Mal statt. „Ich habe gelernt, dass aus der größten Krise faszinierende Möglichkeiten entstehen können. Solche Möglichkeiten werden von denjenigen entdeckt, die ein liebendes Herz und einen optimistischen Geist haben“, hieß es in einer Erklärung Peres‘ im Vorfeld der Konferenz. In seiner Eröffnungsrede erklärte der Staatschef, sein Land habe neun existenzbedrohende Kriege durchgemacht, die es alle gewonnen habe. Israel sei heute ein starker und fortschrittlicher Staat, der nicht nur irgendwie durchkommen möchte, sondern einen Beitrag leisten wolle.
Zu Beginn der Konferenz wurde eine Videobotschaft von US-Präsident Barack Obama gezeigt. Darin bedauerte dieser, dass er nicht selbst anwesend sein konnte. Obama betonte, dass die Beziehungen zwischen Israel und den USA mehr seien als eine „strategische Allianz“. Schimon Peres bezeichnete er als einen „großartigen Staatsmann“ und ein „außergewöhnliches Beispiel dafür, wie Mut und Ausdauer helfen können, die Zukunft zu formen“.
Premier Netanjahu rief in seiner Rede die palästinensischen Nachbarn zum Frieden auf. „Führen Sie Ihr Volk zum Frieden“, forderte er an Abbas gerichtet. Die Zeit sei gekommen, „diesen Konflikt ein für allemal zu beenden“. Abbas müsse sich öffentlich zum Frieden bekennen, nicht nur hinter geschlossenen Türen. Frieden zwischen beiden Seiten sei möglich, dazu seien jedoch Führerschaft und Mut nötig, so Israels Premier.
Messe über innovative Neuheiten aus Israel
Im Rahmen der Veranstaltung wird außerdem die Ausstellung „Industries of Tomorrow“ gezeigt. Dort werden neue israelische Forschungs- und Entwicklungsergebnisse vorgestellt. Wie das Außenministerium mitteilte, werden etwa 30 wegbereitende Projekte aus den Bereichen alternative Energien, Wasser-Technologien, Stammzellenforschung, Kommunikation und Terrorbekämpfung präsentiert.
Die Konferenz endet am morgigen Donnerstag. Zu den Besuchern in diesem Jahr gehören unter anderem der Nahostgesandte und frühere britische Premierminister Tony Blair, der EU-Außenbeauftrage Javier Solana, die US-amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice, der Staatspräsident von Mazedonien, Gjorge Ivanov, und Polens Außenminister Radoslaw Sikorski.