JERUSALEM (inn) – Seit Jahresbeginn sind 83 palästinensische Selbstmordanschläge vereitelt worden. Zehn Attentate wurden im gleichen Zeitraum ausgeführt. Das teilten Vertreter der israelischen Sicherheitskräfte am Sonntag mit.
Im Juli konnte der Sicherheitsapparat bisher vier Anschläge verhindern, im Monat Juni waren es insgesamt 22. Seit Mai 2002, als je sieben Selbstmordattentate vereitelt und ausgeführt wurden, liegt die Zahl der verhinderten Anschläge permanent über der Zahl der „gelungenen“. Dieser Trend wurde durch die „Operation Schutzwall“ ausgelöst. Nachdem im März 2002 bei 17 Attentaten 135 Menschen getötet worden waren, hatte die Armee einen Großeinsatz gegen den Terror eingeleitet.
Im Jahr 2001 gab es 36 Selbstmordanschläge, 20 wurden vereitelt. Gründe für das Scheitern können neben der Verhinderung durch israelische Sicherheitskräfte auch so genannte „Arbeitsunfälle“ oder technische Defekte sein. Im Jahr 2002 standen 112 vereitelten Selbstmordattentaten „nur“ 59 durchgeführte Anschläge gegenüber. 2003 wurden 184 geplante Attentate verhindert, 25 Selbstmordanschläge wurden ausgeführt.
Nach Ansicht der Sicherheitskräfte ist diese positive Entwicklung vor allem dem Sicherheitszaun zum Westjordanland und den Anti-Terror-Einsätzen der israelischen Armee zu verdanken.