HEBRON (inn) – Israelische Sicherheitskräfte haben in der Nacht zum Dienstag im Westjordanland etwa 160 Palästinenser vorläufig verhaftet, die Kontakt zur radikal-islamischen Hamas haben sollen. Die größte Aktion fand in der Erzväterstadt Hebron und der näheren Umgebung statt.
Wie die Tageszeitung „Ha´aretz“ berichtet, gab es in Hebron ungefähr 130 Festnahmen. In Nablus, Tulkarm und Bethlehem wurden weitere 30 Palästinenser verhaftet. Die meisten der Festgenommenen sind Hamas-Aktivisten oder haben Kontakt zu gesuchten Mitgliedern der Terror-Organisation aufgenommen.
Die Armee erhofft sich von den verhafteten Palästinensern Informationen über hochrangige Hamas-Aktivisten. Auch sollen durch den großangelegten Einsatz geplante Aktivitäten der Terrorgruppe vereitelt werden. Armeeangaben zufolge sollen die meisten Palästinenser bald wieder freigelassen werden.
In der Siedlung Shalev im Gazastreifen schossen am Dienstagmorgen Soldaten auf einen jungen Palästinenser, der sich in der Nähe der Gewächshäuser aufhielt. Der Mann wurde leicht am Bein verletzt und vorläufig festgenommen. Er trug zwei Messer bei sich. Bei seinem Verhör sagte der Palästinenser, er gehöre zur Hamas. Offenbar wollte er in die jüdische Ortschaft eindringen und einen Anschlag verüben.