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15 Palästinenser in Gefechten getötet – Anschläge verhindert

GAZA (inn) – Bei dem Versuch der israelischen Armee, drei gesuchte Hamas-Terroristen festzunehmen, sind am Donnerstag in Gaza schwere Gefechte ausgebrochen. Dabei wurden 13 Palästinenser getötet, neun Soldaten wurden verletzt. Palästinensischen Angaben zufolge wurden 65 weitere Palästinenser verwundet.

Einheiten der Armee rückten in der Nacht zum Donnerstag mit Panzern in Sajayia, einen Stadtteil von Gaza, ein. Ziel der Aktion war das Haus des hochrangigen Hamas-Führers Yusuf Abu Hin. Der Palästinenser und seine beiden Brüder Mahmoud und Ayman werden für die Organisation zahlreicher schwerer Bombenanschläge, den Abschuß von Kassam-Raketen auf israelische Ziele sowie Waffenschmugel verantwortlich gemacht.

Armeeangaben zufolge umstellten Soldaten das Gebäude und forderten die drei Brüder auf, sich zu ergeben oder zumindest die Frauen und Kinder aus dem Haus zu lassen. Die Männer hätten sich jedoch geweigert und geantwortet: „Jeder hier wird als Märtyrer sterben, auch die Kinder“. Danach hätten sie das Feuer auf die Soldaten eröffnet und es kam zu schweren Gefechten.

Brigade-General Gad Shamni ordnete schließlich die Stürmung des Hauses an. Dies sei zwar gefährlicher für die Soldaten, aber es sei notwendig gewesen, um die Frauen und Kinder außer Gefahr zu bringen, so Shamni. Die Gefechte dauerten auch im Gebäude an, dabei wurden zwei der gesuchten Palästinenser getötet, eine Frau und ein Baby wurden verletzt. Der Säugling wurde in ein israelisches Krankenhaus gebracht, er befindet sich in einem sehr kritischen Zustand.

Wie ein Armeesprecher weiter mitteilte, mußten die Frauen und Kinder gewaltsam aus dem Haus gebracht werden. Danach eröffneten die Soldaten mit Panzern das Feuer auf das Gebäude und rissen es ab. Dabei wurde Abu Hindi getötet.

Die Militäraktion dauerte mehr als 13 Stunden. In weiteren Gefechten zwischen Palästinensern und Soldaten wurden zehn weitere Palästinenser getötet und Dutzende verwundet, neun Soldaten erlitten ebenfalls Verletzungen. Sechs der Toten seien bewaffnete Hamas-Aktivisten gewesen. Unter den Getöteten sind auch ein zweijähriges Kind und zwei 13jährige Jungen.

Auch im Westjordanland kam es zu Gefechten zwischen Palästinensern und Soldaten. Bewaffnete Palästinenser hatten nahe der Ortschaft Yatta, südlich von Hebron, das Feuer auf Armeeangehörige eröffnet. In dem anschließenden Gefecht wurden zwei der Angreifer getötet, die anderen beiden konnten entkommen. Die Soldaten hatten in der Gegend nach mutmaßlichen Terroristen gesucht. Einer der Getöteten wurde als Khaled Makhamra identifiziert, er war ein hochrangiger Führer der Al-Aksa-Märtyrer-Brigaden, die zur Fatah-Partei von PLO-Chef Yasser Arafat gehören.

Insgesamt verhaftete die Armee 15 verdächtige Palästinenser in verschiedenen Städten in Judäa und Samaria. Unter ihnen sind auch drei Männer, die Selbstmordattentate geplant hatten. Zwei der Palästinenser wurden in der Nähe von Nablus festgenommen, sie waren in einem Taxi unterwegs und hatten eine Zehn-Kilogramm-Bombe in ihrem Gepäck.

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