TEL AVIV (inn) – In den vergangenen zwei Jahren sind in Israel etwa 1.000 Restaurants und Cafés geschlossen worden, allein in der Gegend von Tel Aviv waren durchschnittlich fünf Gaststätten pro Woche betroffen – dies geht aus einem Bericht der Gesellschaft „Business Data Israel“ (BDI) hervor, dessen Ergebnisse die Tel Aviver Tageszeitung „Ma´ariv“ am Dienstag veröffentlichte.
Dem Bericht zufolge gibt es derzeit in Israel ungefähr 8.000 Lokale, in denen rund 100.000 Menschen arbeiten. Etwa 77.000 von ihnen sind Angestellte. Sie machen drei Prozent der Beschäftigten im Wirtschaftssektor aus. Nach Annahme von Experten der BDI wird sich ihre Zahl bis zum Jahresende bedeutend verringern.
Als Ursachen für die Krise im israelischen Gastronomiegewerbe werden die Rezession, die angespannte Sicherheitslage sowie der Rückgang im Tourismus genannt. Zudem haben sich die Ausgaben der Gaststättenbetreiber wegen der notwendigen Sicherheitsvorkehrungen erhöht.
Für das Jahr 2002 erwarten die Verfasser des Berichts in der Gastronomiebranche einen Rückgang des Gesamtumsatzes um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Demnach würde der Umsatz von umgerechnet rund 5,4 Milliarden Euro im Jahr 2001 auf etwa 3,9 Milliarden Euro sinken. Der Umsatz der Gaststätten beträgt drei Prozent der Gesamteinnahmen im Wirtschaftssektor.