Die Studie zeigte zudem, dass 62,5 Prozent der israelischen Juden und 70,8 Prozent der Araber eine Weiterführung der Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern befürworten. 25,8 Prozent der Juden und 39,8 Prozent der Araber glauben, dass solche Verhandlungen in den kommenden Jahren zu Frieden führen.
Auch zu den israelischen Siedlungen wurden die Teilnehmer befragt. 75,3 Prozent der Juden und 67,8 Prozent der Araber wären nicht bereit, in eine der Siedlungen umzuziehen, auch wenn dort das Preis-Leistungs-Verhältnis zum Wohnen für sie besser wäre. Beide Gruppen gaben an, in den vergangenen fünf Jahren eine oder mehr Siedlungen besucht zu haben. Bei den Juden waren es 50,3 Prozent, bei den Arabern 48,7 Prozent. Im Falle eines Produkt-Boykotts würden 61,6 Prozent der Juden und 56,3 Prozent der Araber die Produkte trotzdem kaufen.
Zudem sind 61,8 Prozent der Juden und 36,9 Prozent der Araber unzufrieden mit der Verteilung der Kabinetts-Posten der neuen israelischen Regierung. Nur 22,6 Prozent der Juden und 8,6 Prozent der Araber sind damit zufrieden. Außerdem sind 70,9 Prozent der Juden der Meinung, Israel werde im internationalen Vergleich ungerecht behandelt.
Der Friedensindex ist ein Projekt eines Programms für Mediation und Konfliktlösung an der Universität Tel Aviv und des Guttmann-Zentrums für Studien des Demokratischen Israelischen Instituts. Für die aktuelle Umfrage wurden 600 Teilnehmer befragt. Der Friedensindex erscheint monatlich und widmete sich diesmal Themen wie Siedlungspolitik, diplomatischen Themen und der Neuverteilung der Kabinettsposten. (sz)