Suche
Close this search box.

Olympia: Libanesen wegen Behinderung von Israelis gerügt

Der Start in die Olympischen Spiele läuft für die Israelis weder sportlich noch gemeinschaftlich gut. Die Libanesen versperrten ihnen den Weg in einen Bus. Und eine saudi-arabische Judoka wollte nicht gegen Israelis antreten.
Die Israelis kamen trotz eines Hindernisses zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele
RIO DE JANEIRO (inn) – Das Internationale Olympische Komitee hat den Vorsitzenden der libanesischen Delegation bei den Spielen in Rio de Janeiro, Salim al-Hadsch Nakula, am Sonntag gerügt. Nakula hatte israelischen Sportlern am Freitag den Zugang zum Bus verwehrt, der die Athleten zur Eröffnungsfeier bringen sollte. Diese fuhren letztlich in einem separaten Bus ins Stadion. Der Trainer der israelischen Segler, Udi Gal, machte auf Facebook zuerst auf den Vorfall aufmerksam. Demnach haben die Libanesen den Busfahrer gebeten, die Türe zu schließen, als sie merkten, dass Israelis mitfahren wollten. Die Organisatoren wollten die Israelis schon auf andere Busse verteilen. Diese weigerten sich aber. Der Busfahrer öffnete schließlich die Tür. Doch der Chef der libanesischen Delegation stellte sich in den Buseingang und versperrte somit den Weg. Am Sonntag lud das IOC Nakula vor und erklärte laut der israelischen Tageszeitung „Ha‘aretz“, ein weiterer Vorfall dieser Art würde nicht hingenommen werden. Nakula erklärte, es handele sich um ein Missverständnis. Der libanesischen Tageszeitung „An-Nahar“ sagte er, er habe lediglich Plätze im Bus freigehalten. „Die Israelis suchten Streit.“ Auch ein weiterer Vorfall ist wohl als Spitze gegen Israelis zu deuten. Die saudi-arabische Judoka Dschud Fahmi sagte ihren Erstrundenkampf ab. Die saudische Delegation gab als Grund eine Verletzung an. In der zweiten Runde hätte Fahmi auf die Israelin Gili Cohen treffen können. Daher spekulieren einige Medien, die Verletzung sei vorgeschoben, um eine Begegnung mit der Israelin zu vermeiden. Allerdings verlor Cohen ihren Erstrundenkampf gegen Christianne Legentil aus Mauritius. Auch sonst läuft es sportlich für die Israelis bislang nicht gut. So scheiterte auch der Judoka Golan Pollack in der ersten Runde an Mathews Punza aus Sambia. Beide Athleten hatten sich mehr ausgerechnet. Der Schwimmer Jakov Tumarkin blieb über 100 Meter Rücken hinter seinen eigenen Erwartungen zurück. Er erreichte mit einer Zeit von 54:66 Sekunden Platz 27 von 39. Schwimmkollegin Amit Ivry kam über 100 Meter Brust mit 1:09:42 Minuten auf Platz 30 von 44. Ähnlich ernüchternd war die Leistung von Schani Bloch. Die 37-Jährige kam beim Straßenradrennen der Frauen mit 4:02:59 Stunden auf Platz 48. Einen Lichtblick gab es dennoch: Der Tennisspieler Dudi Sela bezwang in der ersten Runde Damir Dzumhur aus Bosnien mit 6:4 und 6:4. Der 65. der Weltrangliste trifft am Montag auf den Belgier David Goffin. (df)

Bitte beachten Sie unsere Kommentar-Richtlinien

Schreiben Sie einen Kommentar

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

Israelnetz-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen