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Israelische Waffenexporte nach Europa mehr als verdoppelt

JERUSALEM (inn) – Israel hat 2015 seine Umsätze im Handel mit Waffen im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessern können. Insgesamt wurden Verträge im Wert von rund 5,7 Milliarden US-Dollar geschlossen. Der größte Absatzmarkt ist weiterhin Asien.
Drohnen aus Israel sind weltweit gefragt
2015 hat Israel leichte Gewinne bei seinen Waffenexporten verzeichnen können. Im Vergleich zu den Bestellungen von 2014 (ca. 5,6 Milliarden Dollar) wurde ein Plus von 100 Millionen Dollar erzielt. Dennoch ist ein starker Einbruch gegenüber den Einnahmen von 2013 zu verzeichnen. Damals hatten Kunden Militärgerät im Wert von rund 6,5 Milliarden Dollar gekauft. Besonders stark ist der europäische Markt gewachsen: Die Verkäufe dorthin haben sich auf mehr als 1,63 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. Als Begründung dafür gab die Tageszeitung „Ha‘aretz“ die Flüchtlingskrise und die jüngsten Terroranschläge an. Während die Bilanz aus dem Handel mit Nordamerika ebenfalls positiv ausfiel, brachen die Gewinne in Afrika nach drei Jahren Wachstum um fast 50 Prozent von etwa 318 auf 163 Millionen Dollar ein. Die Gewinne in Südamerika gingen auf 577 Millionen Dollar zurück.

Drei große Rüstungsunternehmen

Größter Absatzmarkt bleibt weiterhin Asien, obwohl die dort erzielten Gewinne im Vergleich zu 2014 von fast 3 auf 2,3 Milliarden Dollar zurückgingen. Die israelischen Waffenproduzenten sind dennoch optimistisch, was das laufende Geschäftsjahr betrifft, denn es werden derzeit mehrere neue Rüstungsverträge vorangetrieben. Der staatliche israelische Rüstungskonzern „Rafael Advanced Defense Systems“ verkündete vergangene Woche gemeinsam mit seinem indischen Partner „Reliance Defense“ die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens in Indien. Dort sollen neue Luft-Luft-Raketen, Luftabwehrsysteme und Beobachtungsballons im Wert von 10 Milliarden Dollar innerhalb der nächsten zehn Jahre entstehen. In Israel haben mehr als 700 kleine und mittlere Rüstungsexporteure ihren Sitz, aber ungefähr 75 bis 80 Prozent des gesamten Exportumsatzes machen nur drei Konzerne – die staatlichen Unternehmen „Rafael“ und „Aerospace Industries“ und das an der Börse notierte „Albeit Systems“. Die meistverkaufte Kategorie an Rüstungsgütern war mit 14 Prozent des Gesamtexports die der verbesserten Luft- und Raumfahrtsysteme, gefolgt von Radar- und Elektroniksystemen (12 Prozent) und Drohnen (11 Prozent). Das „Stockholmer internationale Friedensforschungsinstitut“ (SIPRI) bezifferte die weltweiten Militärausgaben im Jahr 2015 auf fast 1,7 Billionen Dollar. (jms)

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