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Bessere Arbeitschancen für Menschen mit Behinderung

JERUSALEM (inn) – Längere Gehaltszuschüsse und vereinfachte Antragsbedingungen sollen die Arbeitssituation für Menschen mit Behinderung in Israel verbessern. Das Wirtschaftsministerium will mit den neuen Anreizen für Firmen mehr Integration im Arbeitsmarkt schaffen.
Der Beschluss des israelischen Wirtschaftsministeriums soll Menschen mit Behinderung einen besseren Berufseinstieg ermöglichen
Das israelische Wirtschaftsministerium hat ein Förderprogramm zur Integration von Menschen mit Behinderung beschlossen. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, sollen Arbeitgeber durch längere Gehaltszuschüsse und vereinfachte Antragsbedingungen ermutigt werden, mehr Menschen mit Behinderung in den Arbeitsmarkt zu integrieren. Bislang war der Antrag auf Gehaltszuschüsse für Firmen nur möglich, wenn sie mehr als fünf Menschen mit Behinderung auf Vollzeit-Basis beschäftigten. Der neue Beschluss des Wirtschaftsministeriums sieht vor, bereits ab der ersten Person in der Firma die Zuschüsse zu zahlen. Außerdem soll der bezuschusste Zeitraum von 30 auf 36 Monate ausgeweitet werden. Auch Teilzeitanstellungen sollen jetzt berücksichtigt werden.

Förderprogramm betrifft 750.000 Israelis

Die Regierung hat für das Förderprogramm eine Summe von umgerechnet mehr als eine Million Euro aufgelegt. Demnach zahlt der Staat im ersten Jahr 45 Prozent des Gehaltes, im zweiten Jahr noch 33 Prozent und im dritten Jahr 22 Prozent. Die monatliche Gehaltsobergrenze für die Beschäftigungen ist von rund 3.500 Euro auf 3.700 Euro angehoben worden. „Der zu niedrige Anteil von Arbeitnehmern mit Behinderung im Arbeitsmarkt erfordert ein stärkeres Eingreifen des Staates“, sagte der Generaldirektor des Wirtschaftsministeriums, Amit Lang. Laut des Ministeriums leben 18 Prozent der arbeitsfähigen Israelis mit einer Behinderung; das sind 750.000 Menschen. Für den Staat sei die Integration dieser Menschen in den Arbeitsmarkt eine wichtige soziale und wirtschaftliche Aufgabe, erklärte Lang. Da die Gehaltszuschüsse für die Arbeitgeber nun leichter zugänglich werden, erwartet der Generaldirektor deutlich mehr Kooperation von Seiten der Firmen. (mm)

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