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Krise in China beeinflusst israelische Wirtschaft negativ

TEL AVIV (inn) – An der Börse in Tel Aviv sind Auswirkungen der chinesischen Wirtschaftskrise zu spüren. Am Sonntag und Montag betrugen die Verluste der Leitindizes jeweils zwischen 4 und 5 Prozent. Damit gelten sie als schlechteste Handelstage der vergangenen 15 Jahre.
Die Tel Aviver Börse im Sonnenschein: Gerade lässt der Tel Aviver Börsen-Leitindex TA-25 eher Schatten fallen.
Tel Aviv schließt sich dem globalen Aktienverkauf im Rahmen der wachsenden Sorge um die Wirtschaftskrise in China an. Der risikobereinigte Tel Aviver Börsen-Leitindex TA-25 fiel in den vergangenen zwei Tagen um einen Ertrag von 8 Prozent, meldet die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Dieser Verlust ist drastisch. Verluste von 4 bis 6 Prozent sind an der Tel Aviver Börse seit 2000 insgesamt 19 Mal aufgetreten, aber nie in unmittelbar aufeinanderfolgenden Börsensitzungen. Nur zwei Mal war der Rückgang ähnlich wie das Fallen dieser Woche. Dies war allerdings im Jahr 2000, zum Beginn der zweiten „Intifada“, dem Platzen der Tech-Blase und dem Beginn einer steilen Rezession. Am Dienstagmorgen stieg der Tel Aviver Börsen-Leitindex TA-25 wieder um 2,4 Prozent, meldet das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“. Der offizielle Auslöser des Marktabsturzes war die schrumpfende Industrieproduktion in China. Das Land entwickelte sich in den vergangenen Jahren zur Lokomotive, die die westlichen Volkswirtschaften aus dem Schlamm der Rezession zog. Praktisch wurde China zum Maßstab des globalen Wirtschaftswachstums. Der aktuelle Rückgang der Produktion bedeutet, dass die chinesische Wirtschaft langsamer wachsen wird als prognostiziert. Dies hat wiederum eine unmittelbare Auswirkung auf die globalen Rohstoffpreise.

Ölpreise auf Tiefstand

Ein Rückgang des chinesischen Wirtschaftswachstum bedeutet, dass das asiatische Land nach weniger Rohstoffen nachfragt. Aus diesem Grund sind die Ölpreise aktuell auf einem Tiefstand. Am Montag waren sie auf den tiefsten Stand seit sechseinhalb Jahren gefallen, berichtet das Wirtschaftsmagazin „Handelsblatt“. Die Konjunkturabschwächung der chinesischen Wirtschaft hat auch Einfluss auf das weltweite Wirtschaftswachstum im Allgemeinen. Das bedeutet, dass Aktien, wie von Hightech- und Telekommunikationsfirmen, weniger attraktiv werden. Deswegen ist der BlueTech- und Technologie-Index der Tel Aviver Börse noch steiler gesunken als der Leitindex. (ms)

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