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Zwei-Staaten-Lösung würde Israelis und Palästinensern Milliarden bringen

SANTA MONICA (inn) – Eine Zwei-Staaten-Lösung könnte Israelis und Palästinensern Vorteile in Milliardenhöhe bringen. Das geht aus einer Studie der US-amerikanischen Denkfabrik „Rand Corporation“ hervor, die am Montag veröffentlicht wurde.
Eine Zwei-Staaten-Lösung würde sich enorm positiv auf die palästinensische und israelische Wirtschaft auswirken.

Forscher der „Rand Corporation“ haben die Auswirkungen von fünf Szenarien auf die Wirtschaftslage von Israelis und Palästinensern untersucht. Sie prüften die Folgen einer Zwei-Staaten-Lösung, eines einseitigen koordinierten Rückzug Israels, eines einseitigen unkoordinierten Rückzug Israels, eines gewaltlosen palästinensischen Widerstandes sowie eines gewalttätigen Aufstandes gegen den jüdischen Staat.
Bei dem Vergleich der Alternativen mit dem Status quo spielten Faktoren wie Handelsbeziehungen, Ausgaben für Verteidigung, internationaler Boykott gegen Israel, Tourismus, palästinensische Häftlinge in Israel sowie Kosten für eine Umsiedelung der im Westjordanland lebenden Israelis eine Rolle. Für den Vergleich haben die Forscher einen „Konfliktkosten-Kalkulator“ entwickelt. Die wirtschaftlichen Vorteile für beide Seiten sind demnach bei einer Zwei-Staaten-Lösung mit Abstand am größten.
Der israelischen Wirtschaft würde eine Zwei-Staaten-Lösung innerhalb von zehn Jahren Gewinne von mehr als 120 Milliarden Dollar einbringen. Die Palästinenser würden rund 50 Milliarden Dollar Gewinn machen. Ihr durchschnittliches Pro-Kopf-Einkommens würde um 36 Prozent steigen, das der Israelis um 5 Prozent.
Eine Rückkehr zu Gewalt wäre die schlechteste Alternative und hätte für beide Seiten extrem negative wirtschaftliche Folgen: Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf würde bei den Palästinensern um 46 Prozent sinken, bei den Israelis um 10 Prozent. Israels Wirtschaft würde in einem Jahrzehnt rund 250 Milliarden Dollar Verluste machen.
Ein einseitiger Rückzug Israels aus dem Westjordanland würde enorme Kosten für den jüdischen Staat bedeuten – es sei denn die internationale Staatengemeinschaft würde einen Teil der Umzugskosten für die Siedler übernehmen.
Wie ein Sprecher der „Rand Corporation“, Jeffrey Hiday, mitteilte, wurden die Untersuchungsergebnisse Israels Premierminister Benjamin Netanjahu sowie dem palästinensischen Finanzministerium vorgelegt. Bisher habe sich jedoch keine Seite zu der Studie geäußert. (dn)

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