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Kochen à la Star Trek

JERUSALEM (inn) – Eine Maschine, die in 30 Sekunden ein Lieblingsgericht herbeizaubert? Zwei Israelis haben’s erfunden. So nahe kam noch nie jemand dem „Replikator“ aus der Science-Fiction-Welt von „Star Trek“.
Zukunftsweisend? Das „Genie“ soll Wunschgerichte binnen Sekunden herbeizaubern.

Damit erhält der Begriff „Fast Food“ eine neue Bedeutung: Die beiden Unternehmer Ajelet Carasso und Doron Marco haben ein Gerät erfunden, das in weniger als einer Minute ein Wunschgericht zubereitet. Doch, betonen die Erfinder, das Ergebnis ist nicht nur lecker, sondern auch gesund.
Die Maschine mit dem über alle Zweifel erhabenen Namen „das Genie“ nutzt gefriergetrocknete Zutaten, die in Beuteln abgepackt sind, und Flüssigkeiten wie Öl in Tuben. Auf Knopfdruck mischt „das Genie“ die Zutaten und backt oder kocht sie in der angemessenen Temperatur. „Das Gericht kann alles sein, Hühnchen mit Reis, Couscous mit Gemüse oder wunderbare Ramen (japanische Nudeln), ein Schokoladen-Soufflé, oder welches Dessert man sich auch wünscht“, schwärmt Carasso.
Die Erfinder betonen, dass das Gerät, das kompakt wie eine Kaffeemaschine ist, nur natürliche Zutaten verwendet. Diese sollen ein bis zwei Jahre haltbar sein. Und wie bei Erfindungen unseres Zeitalters üblich lässt sich das Gerät über eine App via Smartphone steuern.

Not macht erfinderisch

Nach eigenem Bekunden sind die Erfinder auf die Idee gekommen, weil es keinen Lieferservice für Essens-Bestellungen in der Nacht gibt. Ihre Erfindung nennen sie die lebensechte Version des „Replikators“ aus der Science-Fiction-Welt von „Star Trek“. In der Weltraumsaga teilen die Besatzungsmitglieder eines Raumschiffes dem Bordcomputer mit, welches Gericht oder Getränk sie gerne hätten. Wenige Sekunden später erscheint es auf wundersame Weise vor ihren Augen. Ein „Replikator“ war erstmals 1987 in der Serie „Star Trek – Das nächste Jahrhundert“ zu sehen.
Carasso und Marco glauben nicht, dass das Gerät den Restaurantbesuch ersetzen wird. Doch sie hoffen, dass das Gerät in Cafés Einzug hält und irgendwann auch an einzelne Kunden verkauft wird. Bislang nutzt nur die israelische Restaurantkette „Café Louise“ die Maschine, aber Ketten in den USA und in Europa hätten schon Interesse gezeigt.

Bessere Nahrungsverteilung anvisiert

Und die Erfinder denken schon einen Schritt weiter: Das Gerät soll in Zukunft auch die Bedürfnisse des jeweiligen Körpers kennen und darauf abgestimmte Gerichte zubereiten. In diesem Sinne seien die beiden auch schon mit der israelischen Armee im Gespräch, berichtet die Tageszeitung „Ha’aretz“. „Das Genie“ könnte Soldaten im Einsatz versorgen. Möglich sei auch die Verwendung in den Hungerregionen der Erde, da die Zutaten haltbar seien und bei der Herstellung wenig verloren gehe. „Wir können die Nahrungsverteilung in der Welt gerechter gestalten. Das ist ein wichtiges Ziel für uns“, sagen die Erfinder. (df)

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