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Handel zwischen Israel und Ägypten boomt

JERUSALEM / KAIRO (inn) – Die israelisch-ägyptischen Handelsbeziehungen haben sich in den vergangenen Jahren intensiviert – trotz politischer Spannungen und Aufrufe zum Boykott israelischer Produkte. Dieser Erfolg ist vor allem dem Handelsabkommen „Qualifying Industrial Zone“ (QIZ) zwischen Israel, Ägypten und den USA aus dem Jahr 2004 zuzuschreiben.
Israel und Ägypten pflegen gute Handelsbeziehungen. (Bild: Kairo)

Der Leiter der Außenhandelsabteilung des israelischen Wirtschaftsministeriums, Ohad Cohen, äußerte sich erfreut über den positiven Trend der Wirtschaftsbeziehungen zu Ägypten. „Das QIZ-Abkommen wird immer stärker“, erklärte Cohen laut der Onlinezeitung „Times of Israel“. „Es war stark unter (Präsident Hosni) Mubaraks Verwaltung, aber überraschenderweise wurde es noch stärker, als Mohammed Mursi 2012 in Ägypten die Führung übernahm. Und jetzt mit Abdel al-Sisi an der Spitze des Landes floriert es weiterhin.“ Der Handel mit Ägypten brachte 2014 Israel umgerechnet rund 85 Millionen Euro ein.
Das QIZ-Abkommen ermöglicht es Ägypten, steuerfrei in die USA zu exportieren. Dies gilt aber nur unter der Voraussetzung, dass 10,5 Prozent der Produkte aus Komponenten bestehen, die von Israel geliefert wurden. In Folge dessen hat Ägypten in Israel Rohstoffe für rund 85 Millionen Euro eingekauft, um eigene Erzeugnisse im Wert von Milliarden Dollar in die USA zu exportieren. Das sei ein guter Deal für Israel und Ägypten, meinte Cohen. Neben israelischen Anteilen müssten auch mindestens 24,5 Prozent der Endprodukte ägyptischer Herkunft sein, heißt es in dem Bericht. In der Textilbranche ist das vor allem die im Nil-Land angebaute Baumwolle.

Abkommen fördert Kooperation

Das Abkommen „hilft Israel, eine stabile Beziehung mit den wichtigsten arabischen Staaten der Region zu schaffen“, sagte Cohen weiter. Für Marketingzwecke entsenden Israelis und Ägypter gemeinsame Delegationen, um die Produkte auf dem amerikanischen Markt zu vertreiben. Die größten Kunden seien Händler wie JC Penney, Gap Inc., Levi Strauss und VF.
Ohad Cohen ist zuständig für die 41 israelischen Handelsdelegationen, die weltweit stationiert sind. Vergangene Woche hatte das Wirtschaftsministerium erstmals Vertreter der Delegationen zu einer Außenwirtschaftskonferenz in Tel Aviv versammelt.

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Eine Antwort

  1. Mein Neffe besitzt ein Hotel in Wadi Soweir zwische Nuweiba /Sinai und Taba/Eilat .Seit 5 Wochen verbietet die ägyptische Regierung die Einreise seiner israelischenFrau und deren gemeinsamen Tochter die Einreise zum Sinai in seinem Hotel und haben sein Hotel geschlossen da er mit israelischen Reiseveranstalter zusammen arbeitet. Ist das rechtens? Er war bei den höchsten Instanzen der “ Mokhabarat“ die Ihm gesagt er sollte seine Verträge mit denen kündigen und das kann er nicht er hat vertragliche Verpflichtungen mit den israelischen Reiseveranstalter. Was soller machen?

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