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„Museum des Barmherzigen Samariters“ eröffnet

JERUSALEM / JERICHO (inn) - Knesset-Sprecher Reuven Rivlin hat am Donnerstag ein Mosaik-Museum im Westjordanland eingeweiht. Es befindet sich zwischen Jericho und Jerusalem und wurde nach dem neutestamentlichen "Barmherzigen Samariter" benannt.

Das Museum wurde an einem Ort errichtet, der mit der Geschichte vom Barmherzigen Samariter in Verbindung gebracht wird. Sie wird im Lukasevangelium (Kapitel 10,25-37) erzählt. Das Museum enthält gut erhaltene und restaurierte Mosaiken aus der Region. Das Tourismusministerium hat für die Stätte umgerechnet rund 1,8 Millionen Euro investiert. Das Gebiet, in dem sie sich befindet, dürfte allerdings auch dann nicht in israelischer Hand bleiben, wenn Israel bei einem Abkommen über einen Palästinenserstaat große Siedlungsblöcke behalten kann.

„Die Eröffnung der Stätte als Museum ist ein erfrischendes Bauprojekt in Tagen, in denen es eine große Bedrohung für die Siedlungen und die Legitimität unserer Anwesenheit hier gibt“, sagte der Likud-Abgeordnete Rivlin in seiner Ansprache. „Jede Eröffnung einer wichtigen Stätte wie dieser ist eine klare und bedeutsame Aussage, dass wir diese Gebiete nicht aufgegeben haben und nicht ablassen werden, nach unseren nationalen und historischen Wurzeln in diesen Gegenden zu suchen.“

„Kein Widerspruch gegen Obama“

Laut einem Bericht der Zeitung „Jediot Aharonot“ fügte Rivlin hinzu, seine Einweihungsrede solle nicht als Widerspruch gegen die Ansprache von US-Präsident Barack Obama in Kairo dienen. Darin hatte der Amerikaner wenige Stunden vor der Einweihung erneut einen Stopp des israelischen Siedlungsbaus gefordert. „Unsere Verpflichtung gegenüber diesem Stück Land hat nicht heute oder mit dem Beginn von Präsident Obamas Amtszeit angefangen“, so der Knesset-Sprecher. „Kulturelle und archäologische Bemühungen um einen Wiederaufbau begannen vor über 40 Jahren.“

Israels Tourismusminister Stas Misezhnikov (Israel Beiteinu) sagte, sein Ministerium trenne zwischen Tourismus und Politik. Bei dem Museum handele es sich um eine Stätte des „religiösen Tourismus“, die international Menschen anziehe. Gleichzeitig sei es ein Symbol für Bruderschaft, gegenseitige Verantwortung und religiöse Gebote der Juden (Mitzwot). An der Feier nahmen auch angesehene Persönlichkeiten aus christlichen, muslimischen und jüdischen Gemeinschaften teil.

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