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Türkei bemüht sich um israelische Touristen

TEL AVIV (inn) - Etwa 50 Hoteliers aus der Türkei und zahlreiche Vertreter der türkischen Tourismusbranche haben sich am Dienstagabend mit israelischen Reiseunternehmern in Tel Aviv getroffen. Dort suchten sie nach Wegen, um die Türkei wieder als Urlaubsziel für Israelis attraktiv werden zu lassen. Nach heftiger türkischer Kritik an Israel während der Operation "Gegossenes Blei" ist die Zahl der israelischen Urlauber massiv zurückgegangen.

Das Treffen fand im Hotel „David Intercontinental“ statt. „Wir wollen die Israelis davon überzeugen, dass sie in der Türkei willkommen sind“, sagte Ahmet Barut, Vorsitzender des türkischen Hotel-Verbandes. Er verstehe jedoch die Gefühle der israelischen Öffentlichkeit. Die Israelis seien wie die Türken sehr emotional, daher seien auch ihre Reaktionen emotional. Um die Kommunikation wieder positiv in Bewegung zu bringen, bedarf es daher eines kleinen Anstoßes, sagte Barut laut der Tageszeitung „Ha´aretz“.

Wie ein Vertreter der Hotels „Topkapi Palace“ und „Kremlin Palace“ mittelte, hätten seine Gasthäuser in den vergangenen Jahren viel investiert, um attraktiv für israelische Touristen zu werden. Bis zum Jahr 2008 hätten jährlich etwa 30.00 Israelis in diesen Hotels Urlaub gemacht. In den ersten Monaten dieses Jahres seien die Zahlen jedoch um 40 Prozent zurückgegangen.

Insgesamt sei die Zahl der israelischen Touristen in den ersten Monaten des Jahres 2009 um 60 Prozent gesunken, verglichen mit demselben Zeitraum 2008. Im vergangenen Jahr hatte eine Rekord-Zahl an Israelis die Türkei besucht. Allein von Jahresbeginn bis November  hatten 530.000 Israelis in der Türkei Urlaub gemacht. Im Jahr 2007 waren es insgesamt 511.000 Touristen.

Die Zahl der israelischen Türkei-Urlauber hatte jedoch während der Operation „Gegossenes Blei“ im Gazastreifen massiv abgenommen. Zahlreiche Israelis stornierten bereits gebuchte Reisen. Wegen des Militäreinsatzes gegen die Hamas hatten nicht nur türkische Politiker Israel scharf kritisiert. Auch einige Hotels hatten anti-israelische Kampagnen geleitet. Sie hatten unter anderem Schilder aufgestellt, auf denen stand: „Kein Zutritt für israelische Touristen“. Der türkische Premier Recep Tayyip Erdogan hatte unter anderem den Ausschluss des jüdischen Staates aus den Vereinten Nationen gefordert. Zudem hatte er angekündigt: „Ein Fluch Gottes wird Israel heimsuchen.“ Der jüdische Staat werde sich selbst zerstören. Israels Staatspräsidenten Schimon Peres nannte er einen „Mörder“.

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