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Vier entlaufene Terroristen wieder aufgespürt

Der Ausbruch aus einem Hochsicherheitsgefängnis hält die israelischen Behörden weiter in Atem. Vier Terroristen sind mittlerweile gefasst, zwei befinden sich noch auf der Flucht.
Bei vier Häftlingen war die Suche bereits erfolgreich

NAZARETH (inn) – Nach dem Ausbruch aus dem Hochsicherheitsgefängnis von Gilboa haben israelische Sicherheitskräfte vier der sechs am Montag entlaufenen Häftlinge wieder gefasst. Dies geschah auf israelischem Staatsgebiet. Nun konzentriert sich die Suche nach den beiden flüchtigen Terroristen auf das Gebiet um Dschenin im Westjordanland.

Beim Aufspüren der vier Häftlinge halfen den Sicherheitskräften auch Hinweise aus der arabisch-israelischen Bevölkerung. Dies berichtet die Onlinezeitung „Times of Israel“. Jaqub Qadiri und Mahmud al-Arida wurden am späten Freitagabend in Nazareth gefasst. Beide gehören dem „Palästinensischen Islamischen Dschihad“ an.

Al-Arida gilt als Drahtzieher hinter dem Ausbruch. Er wurde unter anderem wegen Angriffen, bei denen Soldaten starben, zu lebenslanger Haft verurteilt. Qadiri sitzt in Haft, weil er 2004 einen Israeli ermordete. Beide waren 2014 an einem Ausbruchsversuch beteiligt.

Am Samstag konnten Sicherheitskräfte nahe Schibli-Umm al-Ghanam die Terroristen Sakaria el-Subeidi und Mohammed al-Arida festnehmen. Die Ortschaft liegt östlich von Nazareth, am Fuße des Berges Tabor. Mohammed al-Arida ist der jüngere Bruder des mutmaßlichen Drahtziehers. Er befindet sich seit 2002 wegen verschiedener Terrorvergehen in Haft. El-Subeidi wird unter anderem Mord zur Last gelegt. Er gehört zu den Kommandeuren der Al-Aqsa-Märtyrer-Brigaden, einer Untergruppe der Fatah vom palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas.

Verwandte eines Flüchtigen festgenommen

Noch auf freiem Fuß befinden sich hingegen Iham Kamamdschi und Munadil Naifjat. Letzterem wird Mitgliedschaft in einer Terrorgruppe – dem Islamischen Dschihad – vorgeworfen. Er floh aus der Verwaltungshaft, die terroristischen Aktivitäten vorbeugen soll. Kamadschi wiederum ermordete 2006 einen 18-jährigen Israeli. Ein Bruder und ein Cousin Kamadschis wurdenim Rahmen der Suche laut palästinensischen Medienberichten vorläufig festgenommen.

Indes äußerte sich die Kommissarin des Gefängnisdienstes, Katy Perry, zu der gelungenen Flucht aus dem Gilboa-Gefängnis. Im vergangenen Jahrzehnt seien 300 Ausbruchsversuche vereitelt worden, sagte sie am Montag vor dem Knessetausschuss für öffentliche Sicherheit. Verhöre mit den Wiederverhafteten ergaben derweil, dass sie bei dem Ausbruch keine Hilfe von außen erhalten hatten.

Hamas: Entkommene werden Teil eines Häftlingsdeals

Palästinenser betrachten die Entflohenen weiterhin als „Helden“. Aus der Hamas hieß es, die sechs Häftlinge würden Teil eines neuen Deals für einen Gefangenenaustausch. Sie würden mit erhobenen Häuptern freigelassen, prophezeite ein Sprecher des bewaffneten Hamas-Flügels, Abu Obeida, am Samstag im Fernsehen.

„Dass die Helden des Freiheitstunnels wieder verhaftet wurden, kann nicht die Wahrheit ihrer ehrenhaften Arbeit oder die Größe der Schande und der Blamage verbergen, die den israelischen Sicherheitsbetrieb befallen hat“, zitiert die Webseite „Days of Palestine“ den Sprecher. „Wenn die Helden des Freiheitstunnels es diesmal geschafft haben, sich unterirdisch zu befreien, versprechen wir ihnen und unseren freien Häftlingen, dass sie bald oberirdisch befreit werden, so Allah will.“

Von: eh

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