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Greta Berlin: Aktivist ist schuld an Mavi-Marmara-Eskalation

Der Vorfall um den Blockadebrecher Mavi Marmara führte zur Beziehungskrise zwischen der Türkei und Israel. Schon vor Jahren beschrieb eine Aktivistin auf Facebook, wie sich die Dinge an Bord zutrugen. Nun ist ihr Eintrag bekannt geworden.
An Bord der Mavi Marmara war es vor sieben Jahren zur Eskalation zwischen Aktivisten und israelischen Soldaten gekommen

LONDON (inn) – Ein Aktivist auf der Mavi Marmara trägt die Schuld dafür, dass die Situation während einer Razzia der israelischen Marine eskalierte. Das schrieb die Sprecherin der Gaza-Befreiungs-Bewegung, die deutsche Aktivistin Greta Berlin, in einem Post in einer geschlossenen Facebook-Gruppe im Jahr 2014. Der britische Journalist und Blogger David Collier hat am 7. März über die Diskussion berichtet. Nach Aussage Berlins hat die Marine das Feuer erst eröffnet, nachdem der Aktivist Ken O’Keefe einem Soldaten eine Waffe entwendete.

Bei dem Vorfall am 31. Mai 2010 kamen neun türkische Besatzungsmitglieder ums Leben. Ein weiterer Aktivist starb im Mai 2014 an seinen Verletzungen. Die Aktion führte zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen zwischen Israel und der Türkei. Erst im Juni 2016 verkündeten die beiden Seiten die Normalisierung der Beziehungen.

Die Aktivisten wollten die sogenannte Gaza-Blockade durchbrechen und angeblich Hilfsgüter in den Gazastreifen bringen. An Bord fanden die Soldaten jedoch auch Waffen. Israel kontrolliert die Einfuhren in den Gazastreifen aus der Sorge heraus, dass Material für Terrorismus in das Gebiet gelangt.

Provokation an Bord

In ihrem Post wandte sich Berlin gegen Diskussionsteilnehmer, die lobende Worte für O’Keefe gefunden hatten; die israelischen Soldaten nannte sie dabei „Terroristen“. Sie schrieb: „Er war für einige Tote auf der Mavi Marmara verantwortlich. Wenn er einen israelischen Terroristensoldaten nicht entwaffnet hätte, hätten sie nicht das Feuer eröffnet. Das ist genug. Viele von Euch haben keine Ahnung, von was Ihr redet.“ O’Keefe ist laut der Onlinezeitung „Times of Israel“ ein früheres Mitglied der amerikanischen Marine.

Gegen Israel waren wegen des Vorfalls Gerichtsverfahren bemüht worden. Erst im Dezember 2017 hat der Internationale Strafgerichtshof das Verfahren endgültig eingestellt.

Von: df

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