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Außenposten soll ans Stromnetz angeschlossen werden

Als Reaktion auf die Ermordung eines Rabbis wird dessen Wohnort mit dem landesweiten Stromnetz verbunden. Politiker und Bewohner verlangen jedoch mehr.
Reagiert auf den Terroranschlag mit dem Ausbau der Infrastruktur: der israelische Premier Netanjahu

NABLUS (inn) – Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat angeordnet, den illegalen Außenposten Havat Gilad an das nationale Stromnetz anzuschließen. Mit der Maßnahme reagiert er auf den Mord an dem Rabbi Rasiel Schevach, der in dem Ort südwestlich von Nablus wohnte.

Der Außenposten ist derzeit nur provisorisch mit dem israelischen Stromnetz verbunden. Mit dem Anschluss würde der Strom zuverlässiger und auch mit einer höheren Spannung fließen. Die Maßnahme sehen Beobachter als Schritt zur Legalisierung der 2002 gegründeten Ortschaft. Bereits am Mittwoch teilte der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman (Israel Beiteinu) mit, er lasse eine Legalisierung prüfen.

Unterstützung von Politikern

Die Bewohner des Außenpostens haben sich in den vergangenen Jahren mehrfach gegen Abrissmaßnahmen durch den israelischen Staat gewehrt. Der Gründer des Ortes, Mosche Zar, behauptet, das Land von Palästinensern gekauft zu haben. Palästinenser aus umliegenden Ortschaften bestreiten das jedoch.

Bildungsminister Naftali Bennett (HaBeit HaJehudi) forderte bei der Beerdigung des Rabbis am Dienstag Netanjahu auf, die Legalisierung vorzunehmen, wie die Onlinezeitung „Times of Israel“ berichtet. Prominente Politiker wie Knessetsprecher Juli Edelstein (Likud) und Kulturministerin Miri Regev (Likud) unterstützen die Bewohner ebenfalls in dem Anliegen.

Unterdessen geht die Suche nach den Terroristen weiter. In der Gegend um Nablus richtete die Armee am Donnerstag Straßenkontrollen ein. Als Reaktion kam es zu Unruhen zwischen Palästinensern und Soldaten. Dabei wurde nach palästinensischen Angaben ein Palästinenser getötet. Die Armee gab lediglich bekannt, dass geschossen wurde.

Von: df

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