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Ein Brandstifter der Brotvermehrungskirche verurteilt

Die Brotvermehrungskirche am See Genezareth war beim Brandanschlag im Jahr 2015 schwer beschädigt worden. Jetzt hat ein Gericht in Nazareth einen 22-Jährigen verurteilt, der früher schon durch Vandalismus aufgefallen ist.
Die Brotvermehrungskirche steht im westlichen Teil von Tabgha am Nordwestufer des See Genezareth

NAZARETH (inn) – Weil er einen Brand in der Brotvermehrungskirche am See Genezareth legte, hat ein Gericht in Nazareth den 22-jährigen Jinon Reuveni am Montag in allen Anklagepunkten schuldig gesprochen. Ein Mitangeklagter, der 21-jährige Jehuda Asraf, wurde hingegen freigesprochen. Er war beschuldigt worden, Reuveni zur Tat angestiftet zu haben. Das berichtet die Tageszeitung „Ha’aretz“.

Die katholische Brotvermehrungskirche steht an dem Ort, wo nach dem Matthäusevangelium durch die Brot- und Fischvermehrung die „Speisung der Fünftausend“ stattgefunden hat (Matthäus 14,13-21). Am 18. Juni 2015 wurde die Kirche durch Brandstiftung schwer beschädigt: Zwei Räumlichkeiten sind verwüstet worden, ein Gebäude wurde völlig zerstört. Auf einem Graffiti stand in hebräischer Sprache: „Götzen werden vertrieben oder zerstört.“ Erst im vergangenen Februar ist die Kirche wiedereröffnet worden. Die Restaurierung kostete umgerechnet rund 900.000 Euro, der israelische Staat beteiligte sich mit 352.000 Euro.

Vermehrt auffällig geworden

Reuvani war angeklagt wegen Brandstiftung unter verschärften Bedingungen, Feindseligkeit gegen die Öffentlichkeit, Schändung eines heiligen Ortes und der Verschwörung, ein Verbrechen zu begehen. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Der Verurteilte stammt aus Baladim, einer abgelegenen Siedlung im Westjordanland in der Provinz Binjamin. Dort kommt es immer wieder zu Zusammenstößen zwischen Israelis und Palästinensern.

Laut „Ha’aretz“ hatte Reuveni in der Vergangenheit auch versucht, Feuer in Moscheen zu legen. Geheimdienstinformationen besagen weiter, dass er im Februar 2015 ebenso am Brandanschlag auf die Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem beteiligt war. Staatsanwalt Avi Pasternak nannte das Urteil gegen Reuveni eine deutliche Absage des Gerichts gegen jüdischen Terrorismus.

Von: mm

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