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Israel genehmigt gepanzerte Fahrzeuge für Palästinenser

Die Sicherheitslage in den palästinensischen Autonomiegebieten verschlechtert sich. Die Sicherheitskräfte sollen nun besser ausgestattet werden. Israel erlaubt dafür die Lieferung von gepanzerten Fahrzeugen.
Nach vier Jahren hat Israel in einem außergewöhnlichen Schritt die Lieferung gepanzerter Fahrzeuge an die PA genehmigt (Symbolbild)

JERUSALEM / RAMALLAH (inn) – Israels Premierminister Benjamin Netanjahu und Verteidigungsminister Avigdor Lieberman haben die Einfuhr von gepanzerten Fahrzeugen für die palästinensischen Sicherheitskräfte genehmigt. Die Palästinensische Autonomiebehörde (PA) habe vier Jahre lang vergeblich versucht, von Israel eine Einfuhrgenehmigung für die Jeeps zu erhalten, berichtet die Tageszeitung „Ha‘aretz“. Unter Vermittlung der USA habe Israel nun die Zustimmung erteilt. Jordanien habe sich bereit erklärt, die Fahrzeuge zu liefern.
Fünf gepanzerte Fahrzeuge seien in der Nacht von Sonntag auf Montag über Jordanien ins Westjordanland gebracht worden. Die Jeeps seien dringend nötig, da die palästinensischen Sicherheitskräfte immer wieder gegen bewaffnete Gegner der PA vorgehen müssten. Erst in den vergangenen Wochen habe es erneut mehrere solcher Einsätze gegeben, unter anderem im Flüchtlingslager Balata bei Nablus.
Die israelische Armee habe mit Genehmigung von Netanjahu und Lieberman ihre Einsätze im Westjordanland in den vergangenen Monaten zurückgefahren, da die palästinensischen Sicherheitskräfte effektiv Terrorismus bekämpften, heißt es in dem Bericht weiter. Zwischen 30 und 40 Prozent der geplanten Anschläge würden mittlerweile durch palästinensische Sicherheitskräfte verhindert. Die Genehmigung für die gepanzerten Fahrzeuge zeige, dass die Sicherheitskooperation zwischen Israelis und Palästinensern trotz des Konfliktes weiterhin gut funktioniere, schlussfolgert „Ha‘aretz“.
Aus Sicherheitsgründen verweigert es Israel der PA, schwere Waffen und Sicherheitsausrüstung einzuführen – damit die Waffen nicht gegen Israel gerichtet werden können. In den vergangenen Jahren hat Jerusalem jedoch den Import von leichten Waffen, Munition, kugelsicheren Westen und Funkgeräten erlaubt. (dn)Palästinensische Polizeipräsenz bei Jerusalem erhöht (inn)
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