Laut den Nutzungsbedingungen von Facebook haben Regierungen die Möglichkeit, Facebook aufzufordern, bestimmte Posts, die Hetze und Hass enthalten, zu entfernen. Facebook prüft dann, ob die Gesetze des Landes verletzt werden und entscheidet, ob und welche Einträge entfernt werden.
Die israelische Regierung hat sich mit solch einer Anfrage an das soziale Netzwerk gewandt, das diese jedoch ablehnte. Darauf reagierte der israelische Minister für öffentliche Sicherheit Gilad Erdan. Er nannte Facebook ein ,,Monster“ und meinte, Facebook-Chef Mark Zuckerberg habe ,,Blut an seinen Händen“.
Die Onlinezeitung „Times of Israel“ schreibt dazu, dass es während des seit neun Monaten anhaltenden palästinensischen Terrors immer wieder Einträge gab, die Anschläge rühmten und zum „Märtyrer-Tod“ aufriefen. Da Facebook nicht im gewünschten Maß kooperiere, legte Erdan zusammen mit Justizministerin Ajelet Schaked einen Gesetzesentwurf vor. Dieser soll der Regierung ermöglichen, mit Hilfe eines Gerichtsbeschlusses Facebook zu zwingen, bestimmte Kommentare zu löschen.
Allerdings sagte der Sprecher von Erdan später, dass Facebook immerhin zugestimmt habe, 23 von 74 angefragten Posts zu entfernen. Facebook habe sehr strenge Richtlinien, an die es sich halte. Außerdem erkenne es das Westjordanland nicht als israelisch an und wolle nicht mit Israel zusammenarbeiten, wenn es um Einträge aus diesen Gebieten gehe.