Vor acht Jahren wurden sie aus dem Militärdienst entlassen – nun melden sich 24 ehemalige Fallschirmjäger gemeinsam zu Wort. Anlass sind Anschuldigungen gegen ihre Brigade, die ihr einstiger Kamerad Avner Gvarjahu sogar vor den Vereinten Nationen geäußert hat. Er ist Sprecher der linksgerichteten Organisation „Breaking the Silence“ (Das Schweigen brechen), die den Umgang von Soldaten mit palästinensischen Zivilisten anprangert.
Eines stellen die 24 Israelis klar: Sie wollen sich nicht der „öffentlichen Hetze“ gegen Gvarjahu anschließen. „Wir lassen keinen Kameraden im Stich, auch wenn er irrt“, schreiben sie laut der Tageszeitung „Ma‘ariv“ in ihrem offenen Brief. Gleichwohl kritisieren sie den Aktivisten und bezichtigen ihn der Lüge. Unter dem Schreiben finden sich die vollständigen Namen der jungen Männer.
Die ehemaligen Fallschirmjäger weisen darauf hin, dass sie mit ihrer Brigade „an Hunderten Aktionen und Festnahmen und Judäa und Samaria und im Libanon“ beteiligt waren. Mitunter hätten sie sich dabei in Lebensgefahr begeben, um die Bürger des Staates Israel zu schützen. Etwa acht Jahre nach ihrer Entlassung gingen sie wieder gemeinsam an die Front, „um die Wahrheit ans Licht zu bringen“.