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Armee: Hamas verhindert Chaos im Gazastreifen

NACHAL OS (inn) – Die Hamas ist zurzeit die einzige Möglichkeit, um Anarchie im Gazastreifen zu verhindern, sagt die israelische Armee. Israel müsse mit weiteren Konfliktrunden rechnen.
Die israelische Armee sieht in der Hamas derzeit die beste Option für den Gazastreifen.
Nach Auffassung der israelischen Armee ist die Herrschaft der Terrorgruppe Hamas derzeit die einzige Option für den Gazastreifen. Nur die Hamas könne chaotische Zustände durch konkurrierende Milizen vermeiden. Das hat der Kommandeur des Südkommandos der israelischen Armee, Schlomo Turgeman, am Montag im Kibbutz Nachal Os betont. Er präsentierte dies vor Lokalpolitikern aus dem ganzen Land als beste von insgesamt vier Optionen im Umgang mit dem Küstengebiet. Die vorläufige Akzeptanz der Hamas-Herrschaft bedeute auch, dass Israel alle paar Jahre mit kämpferischen Auseinandersetzungen rechnen müsse wie der Militäraktion im vergangenen Sommer. Das Ziel Israels sei es, so viele ruhige Zwischenphasen wie möglich anzustreben. In dieser Zeit habe die Hamas zwar auch die Möglichkeit, aufzurüsten oder neue Terrortunnel zu graben. Die Alternative dazu wäre allerdings ein Dauerkonflikt ohne Ruhephase. Eine der beiden anderen Optionen sei eine Besatzung des Gazastreifens durch die Armee. Dies hatten einige Politiker im vergangenen Sommer gefordert. Das wäre allerdings nicht mit einem kurzen Schlag getan, sagte Turgeman. Außerdem wäre Israel dann für 1,8 Millionen Palästinenser zuständig. Weiter sei eine politische Lösung des Konflikts zwischen der Hamas und Israel denkbar. Das sei jedoch eine „komplexe Angelegenheit“ und schwierig zu erreichen.

Kein Volksaufstand in Sicht

Hinzu komme, dass die Hamas Rückhalt in der Bevölkerung habe. „Die meisten Bürger sehen die Hamas als den einzigen Adressaten für ihre Probleme.“ Ein Volksaufstand sei daher nicht in Sicht, mutmaßt er laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“. Auch die Palästinensische Autonomiebehörde, die in Teilen des Westjordanlandes regiert, könne die Hamas nicht ersetzen. Turgeman, der in zwei Monaten das Kommando turnusmäßig abgeben wird, leitete die Militäroperation „Starker Fels“ im Sommer vergangenen Jahres. Ihn habe dabei der Gedanke getragen, dass eine Evakuierung der Bewohner nahe des Gazastreifens ein Sieg für die Hamas bedeute. Daher habe die Armee versucht, diesen Zeitpunkt hinauszuzögern. Nach Angaben der Onlinezeitung „Times of Israel“ haben 70 Prozent der 40.000 Bewohner im Umfeld des Gazastreifens ihre Häuser während der Operation „Starker Fels“ verlassen. Eine große Herausforderung sei der Umgang mit den Terrortunneln, sagte Turgeman weiter. 45 Hamas-Kämpfer seien auf diese Weise auf israelisches Gebiet eingedrungen. Es sei schwierig, Terrortunnel zeitnah auszumachen. Die Armee versuche, dem beizukommen. Sie mache dabei „bedeutende Fortschritte“. (df)

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