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Trump: Wir werden das hinbekommen

Den „schwierigsten Deal überhaupt zu schaffen“, nämlich Frieden im Nahostkonflikt zu stiften, motiviert den amerikanischen Präsidenten Trump. Der palästinensische Präsident Abbas versicherte ihm beim Treffen im Weißen Haus seiner Friedensabsichten. Israel zweifelt diese an.
Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas und US-Präsident Donald Trump beim Gespräch

WASHINGTON, D.C. (inn) – Beim ersten Treffen zwischen dem amerikanischen Präsidenten Donald Trump und dem Präsidenten der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA), Mahmud Abbas, hat am Mittwoch in Washington, D.C., Optimismus vorgeherrscht. Während sich Trump von der Herausforderung angespornt zeigte, Frieden im israelisch-palästinensischen Konflikt zu stiften, bekräftigte Abbas seine Absicht für ein Friedensabkommen mit Israel.

Trump erinnerte an Abbas‘ Besuch im Weißen Haus vor fast 24 Jahren, als er mit dem damaligen israelischen Außenminister Schimon Peres und in Anwesenheit des damaligen Premiers Jitzhak Rabin das Oslo-Abkommen am 13. September 1993 unterzeichnete. „Sie gaben Ihre Unterschrift für das erste israelisch-palästinensische Friedensabkommen, und ich will Sie dabei unterstützen, dass Sie auch derjenige sind, der das letzte und wichtigste Friedensabkommen unterzeichnet.“

Trump sieht sich als Mediator und Schlichter

In den Augen des US-Präsidenten könne nicht sein oder ein anderes Land der Welt den Palästinensern und den Israelis ein Abkommen aufzwingen, sondern die beiden Konfliktparteien müssten selbst zusammenarbeiten. „Ich werde alles in meiner Macht Stehende tun, um ein Abkommen möglich zu machen.“ Trump kann sich vorstellen, ein guter Mediator und Schlichter zu sein.

Einen anhaltenden Frieden sieht Trump nur, wenn die palästinensischen Führungskräfte sich vereint gegen die Hetze zur Gewalt aussprechen. „Es gibt da so viel Hass, aber hoffentlich hält dieser nicht weiter vor.“ Allen Kindern Gottes müsse der Wert und der Respekt vor dem Leben eines jeden Menschen beigebracht werden.

„Schwierigster Deal überhaupt“

„Wir werden das hinbekommen“, sagte Trump zuversichtlich gestimmt im Bezug auf den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern. Dafür würden sie hart und sorgfältig arbeiten. Dann bestünde eine „sehr, sehr gute Chance“ auf Erfolg: „Ich habe immer gehört, dass der Deal zwischen den Israelis und Palästinensern der schwierigste Deal überhaupt ist. Schauen wir mal, ob wir sie Lügen strafen können.“

Abbas drückte seine Vorfreude aus, mit Trump an dem „historischen Abkommen für Frieden“ zu arbeiten. „Der Frieden soll auf der Vision einer Zwei-Staaten-Lösung fußen und einen palästinensischen Staat mit der Hauptstadt Ostjerusalem schaffen, der mit Israel in Frieden und Stabilität und den Grenzen des Jahres 1967 lebt.“ Die Zwei-Staaten-Lösung führe zu einem verbesserten gemeinsamen Kampf gegen die Terror-Organisation „Islamischer Staat“ und werde auch die diplomatischen Beziehungen Israels zu islamischen Ländern verbessern. Das habe das vergangene arabische Gipfeltreffen in Jordanien bestätigt.

Die friedlich erzogenen Palästinenser

Abbas lobte Trumps Willen, den Friedensprozess voranzubringen. Das sei eine neue Möglichkeit und ein neuer Horizont für alle Beteiligten: „Wir glauben, dass eine dauerhafte Lösung möglich ist.“ Es sei Zeit, dass Israel die Besatzung ihres Landes nach 50 Jahren beendet. „Wir wollen, dass Israel den palästinensischen Staat und die Palästinenser anerkennt, so wie wir es mit Israel machen.“ Auch versicherte er Trump, dass die Palästinenser ihre Jugend mit einer friedlichen Kultur aufziehen würden.

Laut dem Weißen Haus habe Trump im ersten Gespräch mit Abbas auch seine Besorgnis darüber ausgedrückt, dass die PA palästinensische Häftlinge in israelischen Gefängnissen und ihre Familien finanziell unterstütze, die Terrorangriffe begangen haben. Diese Fälle müssten gelöst werden.

Netanjahu bleibt skeptisch

Der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu hat nach dem Treffen von Trump und Abbas seinen Willen zu Frieden in Nahost bekräftigt. „Das ist etwas, für das Israel immer bereit ist“, sagte Netanjahu. Er zeigte sich allerdings skeptisch gegenüber dem Friedensbekenntnis von Abbas.

„Ich habe gehört, dass Präsident Abbas gesagt hat, die Palästinenser lehrten ihre Kinder Frieden“, sagte Netanjahu. Das sei leider nicht richtig. „Sie benennen ihre Schulen nach Massenmördern von Israelis, und sie bezahlen Terroristen.“ Aber er hoffe, dass es möglich sei, einen Wechsel zu erreichen und wahren Frieden anzustreben.

Von: mm

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