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„Haben die Möglichkeit, die Koalitionsverhandlungen durch Gebet zu beeinflussen“

Aufgrund der Corona-Pandemie findet der 4. Gemeinde-Israel-Kongress in Leipzig als Hybrid-Veranstaltung statt. Ein Themenschwerpunkt sind die deutsch-israelischen Beziehungen.
Josias Terschüren blickt mit gemischten Gefühlen auf die wahrscheinliche Ampelkoalition

LEIPZIG (inn) – Unter einer möglichen Ampel-Koalition wird es keine große Veränderung der deutschen Nahost-Politik geben. Vielmehr deutet sich eine Fortführung von Angela Merkels Außenpolitik an. Das sagte der Bereichsleiter Politik und Gesellschaft bei Christen an der Seite Israels, Josias Terschüren, am Samstag beim 4. Gemeinde-Israel-Kongress, der wegen der Corona-Pandemie als Hybrid-Veranstaltung in Leipzig stattfand.

Terschüren, der aus Berlin zugeschaltet wurde, beruft sich dabei auf eine Formulierung aus dem Sondierungspapier. Dort sprechen sich die Ampel-Parteien für die Sicherheit Israels als Teil der deutschen Staatsräson aus, ohne diese weiter zu definieren. Zudem solle an einer „Zwei-Staaten-Lösung“ in den Grenzen von 1967 festgehalten werden – dabei handele es sich jedoch nur um Waffenstillstandslinien. Solange die Koalitionsverhandlungen aber noch nicht abgeschlossen seien, hätten Christen die Möglichkeit, diese durch Gebet zu beeinflussen.

Positive Signale

Terschüren erklärte, dass wahrscheinlich die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock in der neuen Regierung das Außenministerium übernimmt. Sie habe während des Wahlkampfes gezeigt, dass sie ihre Positionen zu Israel überdenken kann. So habe Baerbock beispielsweise die U-Boot-Deals zwischen Israel und Deutschland gutgeheißen – vor einigen Jahren habe sie diese noch heftig kritisiert. Das sei ein sehr positives Signal, sagte Terschüren. Zudem stimme ihn bei Israelthemen auch die Beteiligung der FDP optimistisch.

In weiteren Livestreams stellten verschiedene Israelwerke ihre Arbeit vor. Zudem gab es biblische Impulse. Videos des Gemeinde-Israel-Kongresses sind auf YouTube abrufbar.

Das Christliche Forum für Israel (CFFI) organisierte die Hybrid-Konferenz in Leipzig. Das CFFI ist ein Dachverband für Israelwerke und dient der Vernetzung von Israelfreunden auf nationaler Ebene. Bereits in den Jahren 2006, 2013 und 2018 gab es Gemeinde-Israel-Kongresse. Die diesjährige Veranstaltung startete bereits am Donnerstag mit einem Pastorentreffen und einer Mitarbeitertagung.

Von: mas

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