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„Glorifizierung einer antisemitischen Mörderin unerträglich“

Die verurteilte palästinensische Terroristin Rasmea Odeh soll am Freitag in Berlin bei einer Veranstaltung sprechen. Eine jüdische Organisation findet diese Glorifizierung „unerträglich“ und fordert politische Konsequenzen.
Die palästinensische Terroristin Rasmeah Odeh ist für eine Veranstaltung am Freitag in Berlin eingeladen (Archivbild)

BERLIN (inn) – Das „Samidoun“-Netzwerk hat für Freitag die palästinensische Terroristin Rasmea Odeh zu einer Berliner Veranstaltung eingeladen. Es steht der „Volksfront zur Befreiung Palästinas“ (PFLP) nahe. Die Aktivistin soll zum Thema „Palästinensische Frauen im Befreiungskampf“ in der Dersim-Kulturgemeinde in Berlin-Kreuzberg sprechen. Das Jüdische Forum für Demokratie und gegen Antisemitismus (JFDA) verurteilt die geplante Veranstaltung scharf.

Die JFDA-Vorsitzende Lala Süsskind sagte: „Es ist unerträglich, dass hier in Berlin eine palästinensische Terroristin für ihren mörderischen Kampf gegen Israel und die Juden als Freiheitskämpferin verklärt und gefeiert werden soll. Veranstaltungen wie diese zeigen einmal mehr, dass BDS und Konsorten offen mit antisemitischen Terroristen sympathisieren.“ An die Politik gerichtet ergänzte sie: „Es muss doch eine Möglichkeit geben, dieser schamlosen Glorifizierung einer antisemitischen Mörderin Einhalt zu gebieten.“

Lebenslange Haft für Terroranschläge

Odeh war im Jahr 1969 an einem Bombenanschlag auf einen Jerusalemer Supermarkt beteiligt, bei dem zwei Studenten der Hebräischen Universität getötet und neun weitere Menschen verletzt wurden. Sie erhielt eine lebenslange Haftstrafe in Israel. Ihr wurde auch eine Beteiligung an einem Anschlag auf das Britische Konsulat und die Mitgliedschaft in der PFLP nachgewiesen. Bei einem Gefangenenaustausch mit der marxistischen Terrorgruppe kam sie aber 1980 frei und wanderte in die USA und von dort nach Jordanien aus.

An der Veranstaltung am Freitag sind auch die Palästinensische Jugendbewegung (HIRAK) und die BDS-Boykottbewegung beteiligt. Als weiterer Gast ist die Dichterin Dareen Tatour geladen. Sie ist laut des „Tagesspiegel“ wegen eines Gedichts, das zur Gewalt anstiftet und terroristische Organisationen unterstützt, verurteilt worden. Angekündigt werden die beiden Frauen als „zwei befreite palästinensische weibliche Gefangene aus dem besetzten Palästina“.

Die PFLP wird von Israel, der EU und den USA als Terror-Organisation eingestuft. Das Jüdische Forum weist darauf hin, dass „Samidoun“ und die Gruppe HIRAK wiederholt Veranstaltungen mit ranghohen PFLP-Vertretern durchgeführt hätten. Auf Demonstrationen dieser Gruppierungen sei dann gefordert worden, inhaftierte PFLP-Funktionäre freizulassen. Mit Odeh und Tatour sei eine Auftrittstour durch Deutschland geplant.

BDS hat in diesem Zuge für Samstag auch zu einer Demonstration aufgerufen, die auf dem Berliner Hermannplatz beginnen und beim Bundesjustizministerium enden soll. Laut JFDA sollen dabei inhaftierte Terroristen in „zionistischen Knästen“ mit politischen Gefangenen der prokurdischen Oppositionspartei HDP in der Türkei gleichgesetzt werden.

Von: mm

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