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Abbas übernimmt Präsidentschaft der Gruppe der 77

Für das Jahr 2019 hat der „Staat Palästina“ die Präsidentschaft der Gruppe der 77 bei den Vereinten Nationen übernommen. UN-Generalsekretär Guterres sieht darin ein „historisches“ Ereignis.
Amtsübergabe: Palästinenserpräsident Abbas (M.) sitzt nun der Gruppe der 77 vor

NEW YORK (inn) – Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hat am Dienstag den Vorsitz der sogenannten Gruppe der 77 bei den Vereinten Nationen übernommen. Damit vertritt er ein Jahr lang die Anliegen von 134 Entwicklungsländern und China, das zwar an Sitzungen der Gruppe teilnimmt, sich aber nicht als Mitglied sieht.

Abbas betonte, er wolle im Rahmen des Amtes die internationale Zusammenarbeit fördern. Weiter sagt er laut einer Mitteilung der UN: „Menschen sind der wahre Schatz der Nationen, und wahre und nachhaltige Entwicklung kann nur dann erreicht werden, wenn die Möglichkeiten verbessert werden, um für alle Menschen volle und freie Teilhabe in allen wichtigen Angelegenheiten des Lebens sicherzustellen.“

Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Guterres, begrüßte die „historische Führerschaft des Staates Palästina“. „Palästina und seine Bürger haben in einigen der herausforderndsten und dramatischsten Angelegenheiten Erfahrung aus erster Hand“, sagte er. Als zentrales Thema des Jahres 2019 sieht er den Klimawandel. „Wenn wir unsere Politik und unseren Einsatz nicht darauf ausrichten, bis 2020 ein Jahrzehnt des Handelns einzuläuten, wird es zu spät sein, um einen katastrophalen Klimawandel mit unvorhergesehenen Konsequenzen zu vermeiden.“

Erekat: Zeichen der Anerkennung

Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Saeb Erekat, bezeichnete die Übernahme des Amtes als „historischen Schritt“. „Wir akzeptieren diese enorme Herausforderung und diesen einzigartigen internationalen Status mit einem starken Sinn für Verantwortlichkeit, Ehre und Stolz“, sagte er laut einer Mitteilung der PLO. Aus seiner Sicht bedeutet das Amt, dass die Weltgemeinschaft die palästinensische Staatlichkeit und das Selbstbestimmungsrecht der Palästinenser anerkennt.

Der „Staat Palästina“ ist kein vollwertiges Mitglied der Vereinten Nationen. Im Jahr 2012 hat die palästinensische Vertretung jedoch Beobachterstatus erhalten. Die UN-Generalversammlung hat dem „Staat Palästina“ für die Dauer der Präsidentschaft zusätzliche Rechte eingeräumt, darunter das Recht auf Teilnahme an internationalen Konferenzen.

Von: df

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