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Israel verlässt aus Protest die UNESCO

Israel und die USA haben Ernst gemacht: Beide Länder sind aus Protest wegen der Voreingenommenheit gegenüber dem jüdischen Staat aus der UNESCO ausgetreten. Israelische Bauwerke verbleiben aber auf der Liste des Weltkulturerbes.
Das UNESCO-Hauptgebäude in Paris

JERUSALEM / PARIS (inn) – Mit dem Beginn des neuen Jahres hat Israel die UNESCO verlassen. Auch die USA kehrten der UN-Organisation, die Kultur, Wissenschaft und Erziehung fördern will, den Rücken. Damit protestieren beide Länder gegen die in ihren Augen voreingenommenen Abstimmungen im Bezug auf Israel. Angekündigt hatten die USA und Israel den Schritt bereits im Oktober 2017.

„Die UNESCO ist eine Organisation, welche die Geschichte anhaltend umschreibt, insbesondere bei der Auslöschung der jüdischen Verbindung zu Jerusalem“, sagte der israelische UN-Botschafter Danny Danon am Montag der Onlinezeitung „Times of Israel“. „Israels Feinde haben die UNESCO korrumpiert und manipuliert und anhaltend den jüdischen Staat ausgesondert, um ihn zu verurteilen. Wir werden nicht ein Mitglied einer Organisation sein, die vorsätzlich gegen uns handelt.“

Israel war der UNESCO am 16. September 1949 beigetreten. Das Land ist die Heimstätte von sechs Bauwerken, die zum Weltkulturerbe gezählt werden. Darunter befinden sich zum Beispiel die vom Bauhausstil inspirierte Innenstadt Tel Avivs, die ehemalige jüdische Festung Massada am Toten Meer und der Tempel der Bahai in Haifa. Laut des israelischen Außenministeriums verbleiben die Bauwerke auf der Liste der UNESCO.

USA traten schon mal 1984 aus

Die UN-Organisation hatte unter der neuen Generaldirektorin Audrey Azoulay versucht, die USA und Israel dazu zu bewegen, ihre Entscheidung zu überdenken. Anti-israelische Resolutionen wurden aufgeschoben oder abgeschwächt. Der israelische UN-Botschafter Danon sah diesen Prozess aber nur als weitere Bestätigung für die „Voreingenommenheit und Lügen“ der UNESCO. Die USA waren bereits unter dem Präsidenten Ronald Reagan im Jahr 1984 aus der UN-Organisation aus- und erst 2003 wieder eingetreten. Die Amerikaner sahen damals die UNESCO als „korrupt“ an. Auch sei sie vermehrt für sowjetische Interessen genutzt worden.

Von: mm

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