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Netanjahu bei Gedenkzeremonie in Paris

In Paris gehört der israelische Premier Netanjahu mit zahlreichen Staatsführern zu den Gästen von Präsident Macron. Der Einladung misst er eine besondere Bedeutung zu. Den Besuch in Frankreich nutzt er auch für ein Gespräch mit dem russischen Präsidenten Putin.
Vom Inhalt des Gespräches zwischen Netanjahu und Putin (l.) wurde nichts bekannt

PARIS (inn) – Die freundliche Aufnahme beim internationalen Gedenken an das Ende des Ersten Weltkrieges zeugt von Israels guter Stellung in der Welt. Diese Ansicht hat der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu am Sonntag auf einer Pressekonferenz in Paris geäußert. Gemeinsam mit mehr als 70 Staatsschefs aus aller Welt nahm er 100 Jahre nach der Unterzeichnung des Waffenstillstandes an einer Zeremonie am Triumphbogen teil.

Laut einer Mitteilung seines Büros sprach Netanjahu von einer „sehr bewegenden und bedeutsamen Zeremonie“. Er wies darauf hin, dass das Ende des Ersten Weltkrieges auch ein Wendepunkt in der Geschichte des Zionismus gewesen sei. Einerseits sei die jahrhundertelange ottomanische Herrschaft in Eretz Israel zerbrochen und dadurch Raum entstanden für das britische Mandat, das später die Gründung des Judenstaates ermöglichen sollte. Andererseits hätten Hunderttausende Juden in den Armeen des Weltkriegs gekämpft. Das habe das Entstehen einer jüdischen Kampftruppe möglich gemacht, die später eine der Grundlagen der israelischen Armee dargestellt habe.

Der israelische Regierungschef dankte dem französischen Staatspräsidenten Emmanuel Macron für die Einladung zu „dieser wichtigen Veranstaltung“ und fügte an: „Ich denke, es gibt kein besseres Zeugnis für die Stellung des Staates Israel in der Welt als die Weise, in der wir bei dieser Veranstaltung empfangen wurden, und den Ort, an dem wir empfangen wurden.“ Damit bezog sich Netanjahu auch auf ein festliches Mittagessen im Elysée-Palast. „Ich sehe darin zuerst einen großen Beifall für Israel und seine Errungenschaften.“ Die Mahlzeit habe ihm viele Treffen mit Staatsführern ermöglicht, die ihr Interesse bekundet hätten, die Beziehungen zu Israel zu vertiefen.

Gespräche mit Merkel und Putin

Netanjahu sprach am Rande des Mittagessens unter anderen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und mit US-Präsident Donald Trump. Mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin führte er das erste Gespräch seit dem Abschuss eines Flugzeuges in Syrien am 18. September, für dessen Folgen Russland indirekt Israel verantwortlich macht. Gegenüber Journalisten sagte Netanjahu anschließend, das „Gespräch war sehr gut und sachlich; ich würde sagen, es war sehr wichtig“. Einem Bericht der Tageszeitung „Jerusalem Post“ zufolge gab er jedoch keine Einzelheiten über den Inhalt preis.

Ursprünglich wollte sich Netanjahu noch mit Macron treffen. Doch nach dem Tod eines israelischen Offiziers bei einem Feuergefecht im Gazastreifen brach er seinen Besuch in Paris vorzeitig ab und flog bereits Sonntagnacht nach Israel zurück.

Von: eh

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