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Solaranlage für Gazastreifen fertiggestellt

Die EU baut im Gazastreifen fleißig an der Infrastruktur: Dieser Tage hat sie ein Solarfeld fertiggestellt, um Stromversorgung für die Wasseraufbereitung sicherzustellen. Weitere Projekte sind im Anmarsch.
Das Solarfeld soll Strom für eine Entsalzungsanlage liefern

GAZA (inn) – Die Europäische Union hat die größte Solaranlage im Gazastreifen in dieser Woche fertiggestellt. Das teilte der Staatenverbund am Donnerstag mit. Mit dem gewonnenen Strom soll eine Entsalzungsanlage betrieben werden. Sie soll bis 2020 eine Viertel Million Menschen mit sauberem Wasser versorgen; gegenwärtig sind es 75.000.

Der EU-Kommissar für europäische Nachbarschaftspolitik, der Österreicher Johannes Hahn, stellte die Bedeutung der neuen Anlage heraus: „Das Solarfeld ist notwendig, um dem Wasserbedarf im Gazastreifen gerecht zu werden und würdevolle Lebensbedingungen herzustellen.“ Die EU hat nach eigenen Angaben zwischen 2006 und 2017 insgesamt 128 Millionen Euro in die Infrastruktur des Gazastreifens investiert. Für 2018 sind 21 Millionen Euro vorgesehen. Erst im März sammelte die EU 456 Millionen Euro ein, um die Enstalzungsanlage auszubauen.

Schwierige Versorgungslage

Die EU kündigte auch weitere Projekte an, mit denen die Wasserversorgung in dem Küstenstreifen verbessert werden soll. Unter anderem sind 8,5 Millionen Euro vorgesehen, um das Rohrsystem zu verbessern. Damit sollen die Wasserverluste von 40 auf 20 Prozent sinken. Die EU will außerdem dabei helfen, ein neues Wassergesetz zu entwickeln und eine Wasserbehörde auf den Weg zu bringen.

Die Energie- und Wasserversorgung im Gazastreifen ist seit Jahren kritisch. Israel wirft der islamistischen Organisation Hamas vor, in den Terror zu investieren anstatt in die Infrastruktur. „Die Hamas ist nicht gewillt, auch nur einen Schekel für Wasser-, Strom-, Gesundheits- und Bildungssysteme abzuzweigen“, sagte etwa der israelische Verteidigungsminister Avigdor Lieberman im Februar. Erschwerend kommt der innerpalästinensische Machtkampf hinzu, in dessen Zusammenhang die Energieversorgung gekürzt wurde.

Von: df

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