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Australier und Neuseeländer erinnern an Sieg in Be‘er Scheva

Vor 100 Jahren eroberten australische und neuseeländische Soldaten die strategisch wichtige Stadt Be'er Scheva von den Osmanen. In diesen Tagen erinnern zahlreiche Gäste aus den beiden Ländern in Israel an den Sieg ihrer Vorfahren.
Dieses Standbild in Be‘er Scheva erinnert an den legendären Sieg der ANZAC-Reiterei vor 100 Jahren

BE’ER SCHEVA (inn) – Hunderte Australier und Neuseeländer haben am Wochenende auf Pferden eine Schlacht nachgestellt, die sich vor 100 Jahren in der Wüste Negev zutrug: Damals gelang es ihren Vorfahren, die strategisch wichtige Wüstenhauptstadt Be‘er Scheva von den Osmanen für die britische Armee einzunehmen. Sie ebneten damit dem General Edmund Allenby den Weg nach Jerusalem. Gleichzeitig war es eine der letzten Kavallerieschlachten in der Militärgeschichte.

Dank einer List gelang es der 4. leichten Kavalleriebrigade am 31. Oktober 1917, Be‘er Scheva zu erobern. Die australischen und neuseeländischen Soldaten machten mehr als 1.000 Gefangene und erbeuteten neun Geschütze. Auf ihrer Seite fielen 63 Männer. In den beiden Ländern ist die Schlacht des Australischen und Neuseeländischen Armeecorps (ANZAC) ein Mythos, schreibt die israelische Tageszeitung „Yediot Aharonot“.

Zum 100. Jahrestag am Dienstag plant die Stadt Be‘er Scheva gleich zehn Zeremonien an unterschiedlichen Orten. Der australische Premierminister Malcolm Turnbull und die neuseeländische Generalgouverneurin Patricia Lee Reddy werden mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu zusammentreffen. Die osmanische Seite vertritt der türkische Botschafter in Tel Aviv, Mekin Mustafa Kemal Ökem.

Radrundfahrt auf den Spuren der Kavalleristen

Zu den rund 1.500 Gästen in Israel zählt auch ein australischer Nationalheld: der frühere Tour-de-France-Sieger Cadel Evans. Er veranstaltet eine Radrundfahrt auf den Spuren der damaligen Soldaten: „Ride like an ANZAC“ (Radeln wie ein ANZAC). Daran nehmen am Montag und Dienstag Radfahrer aus vielen Ländern teil. Der Erlös ist für krebskranke Kinder und Menschen mit Behinderungen bestimmt.

Treibende Kraft hinter der Aktion ist der Israeli Danny Hakim. Er sagte: „Als gebürtiger Australier bin ich auch mit den ANZAC-Heldenerzählungen aufgewachsen. Deshalb ist es eine große Ehre für mich, Radfahrer aus aller Welt zu dieser Veranstaltung einzuladen, die vor den tapferen Menschen salutiert, die in und um Israel kämpften, und die an sie erinnert.“

Von: eh

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