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Mladenov fordert Hamas zur Mäßigung auf

Die Hamas betont nach der Versöhnung mit der Fatah ihren Konfrontationskurs gegen Israel. Der UN-Gesandte Mladenov reagiert mit scharfer Kritik und fordert eine Konzentration auf das Wesentlich.
Mladenov fordert, dass die Hamas zielstrebig auf eine Zwei-Staaten-Lösung hinarbeitet

NEW YORK (inn) – Der UN-Sonderkoordinator für den Nahostfriedensprozess, Nickolay Mladenov, hat am Sonntag die Hamas kritisiert. Anlass waren Äußerungen, nach denen die radikal-islamische Gruppe weiterhin Israel auslöschen will – auch nach dem Versöhnungsabkommen mit der Fatah.

„Ich verurteile die jüngsten Äußerungen einiger Hamas-Führer, die Berichten zufolge zur Zerstörung Israels aufgerufen haben“, zitiert die Onlinezeitung „Times of Israel“ aus Mladenovs Mitteilung. „Sie dienen nicht dem Interesse von Frieden und dem Ziel, eine ausgehandelte Zwei-Staaten-Lösung zu erreichen.“ Unter ägyptischer Vermittlung hätten palästinensische Führer einen Kurs eingeschlagen, um die schwere humanitäre Krise in Gaza zu lösen und die Regierung zu befähigen, ihre Verantwortung dort zu übernehmen, heißt es weiter. „Ich ermutige sie, sich von diesem Ziel nicht ablenken zu lassen.“

„Das zionistische Gebilde auslöschen“

Am Samstag hatte das iranische Fernsehen über den Besuch einer Hamas-Delegation in Teheran berichtet. Demnach nahm der stellvertretende Hamas-Chef Salah al-Aruri Stellung zu drei Bedingungen, welche die israelische Regierung für Friedensverhandlungen gestellt hat: eine Entwaffnung der Hamas, eine Anerkennung des Staates Israel und eine Einstellung der Beziehungen zum Iran.

Zu den ersten beiden Forderungen merkte Al-Aruri an: „Wir sind nicht in der Phase der Anerkennung; vielmehr sind wir jetzt in der Phase der Vorbereitung, um das zionistische Gebilde auszulöschen.“ Die dritte Bedingung kommentierte er mit den Worten: „Unser Besuch im Iran ist unsere praktische Ablehnung der israelischen Forderung, die Beziehungen zu ihm abzubrechen.“

Al-Aruri lebt im Exil in der libanesischen Hauptstadt Beirut, nachdem er aus der Türkei und aus Katar ausgewiesen wurde. Er koordiniert unter anderem die terroristischen Aktivitäten der Hamas im Westjordanland. Bei der Unterzeichnung des Versöhnungsabkommens hatte er die Delegation der Gruppe angeführt. Dabei äußerte er, die palästinensische Einheit sei lebenswichtig, „damit wir alle gegen das zionistische Unternehmen zusammenarbeiten können“.

Der Hamas-Chef in Gaza, Jahja Sinwar, schloss sich am Donnerstag Al-Aruris Auffassung an. Unter anderem sagte er: „Niemand im Universum kann uns entwaffnen. Im Gegenteil, wir werden weiter die Macht haben, unsere Bürger zu schützen.“ Damit reagierte er auch auf eine entsprechende Forderung der USA. In einem Gespräch mit Jugendlichen betonte er zudem: „Die Zeiten, in denen die Hamas die Anerkennung Israels diskutiert hat, sind vorbei. Jetzt wird die Hamas darüber diskutieren, wann wir Israel auslöschen werden.“

Von: eh

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