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Facebook-Wutausbruch schadet beduinischem Diplomaten

Ein wütender Beitrag auf Facebook wird einem beduinischen Diplomaten zum Verhängnis. Er drohte Israel mit dem Internationalen Gerichtshof in Den Haag.
Ein Fehler: Im sozialen Netzwerk Facebook hat der Diplomat Chaldi nicht erst überlegt, sondern wütend losgeschrieben

CHAWALED (inn) – Die stellvertretende israelische Außenministerin Zippi Hotovely hat am Donnerstag disziplinarische Maßnahmen gegen den beduinischen Diplomaten Ismail Chaldi eingeleitet. Wie die Tageszeitung „Jerusalem Post“ berichtet, hat er in einem inzwischen gelöschten Beitrag auf Facebook Israel für seine Grundstückpolitik im Dorf Chawaled kritisiert. Chaldi entschuldigte sich später für seine Äußerung.

Chaldi, der Israels erster beduinische Diplomat ist, warf der für sein Heimatdorf zuständigen Regionalverwaltung und dem israelischen Katasteramt vor, eine „Säuberung des beduinischen Erbes“ vorzunehmen. Die Regionalverwaltung plant nämlich, Grundstücke in Chawaled, das nahe bei Haifa liegt, auch an Auswärtige zu verkaufen.

Mit Internationalem Gerichtshof gedroht

Der beduinische Diplomat fürchtet, dass durch die Verhandlungen der Landpreis enorm ansteigen wird und dadurch die Beduinen sich die Grundstücke nicht mehr leisten können. Das führe zu einer „Auslöschung des beduinischen Erbes, der Tradition und Werte“. Chaldi drohte in seinem Beitrag, mit dem Fall vor den internationalen Gerichtshof in Den Haag zu ziehen.

Die stellvertretende Außenministerin Hotovely will das Verhalten des Diplomaten nicht akzeptieren: „Das Ministerium wird die Situation nicht tolerieren, in der ein israelischer Diplomat die Lügenindustrie gegen Israel unterstützt.“ Vor allem könne er als israelischer Vertreter nicht damit drohen, gegen das Land nach Den Haag zu ziehen.

Daraufhin entschuldigte sich Chaldi auf Facebook. Er schrieb, seine Reaktion sei in einem Wutanfall passiert. Er habe in diesem Zustand der Frustration schreckliche Dinge geschrieben, die er bitterlich bereue. Er habe Israel als Soldat und Diplomat gedient und sofort verstanden, dass er einen Fehler gemacht habe. Weil es aber nicht das erste Mal der Fall war, dass Chaldi auffällig auf Facebook wurde, plant Hotovely jetzt eine disziplinarische Maßnahme.

Von: mm

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