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Gesundheitsminister gegen fetthaltige Chanukkaspeisen

Gesundheitsminister Litzman macht sich Gedanken um die Ernährung der Israelis. Deshalb rät er von Fastfood ab – und nun auch von einer der beliebtesten Chanukka-Spezialitäten.
Sufganiot gibt es zum Fest in zahlreichen Variationen

JERUSALEM (inn) – Das Chanukkafest erinnert an ein Ölvermehrungswunder aus dem zweiten vorchristlichen Jahrhundert. Deshalb essen Juden in der Festwoche traditionell Speisen, die mit Öl zubereitet werden. Besonders beliebt sind Krapfen (Sufganiot), die mit Marmelade, Schokolade oder anderen süßen Inhalten gefüllt sind. Der israelische Gesundheitsminister Jaakov Litzman will dieser ungesunden Ernährung einen Riegel vorschieben.
„Ich rufe die Öffentlichkeit auf, sich des Essens von Sufganiot zu enthalten, die reich an Fett sind“, sagte der Politiker der Partei des Vereinigten Torah-Judentums am Sonntag auf einem Kongress in Herzlija. Diesen richtete die Organisation „Mehajom“ aus, die sich für einen gesunden Lebensstil einsetzt. Der hebräische Name bedeutet übersetzt „Ab heute“. Die Kongressleitung hatte der Vorsitzende des Nationalen Diabetesrates, Itamar Ras.
Litzman ergänzte laut der Tageszeitung „Yediot Aharonot“: „Man kann heute für alles Alternativen finden. Es ist nicht nötig, dass wir unsere Kinder mit Sufganiot mästen, die nicht zu den Werten Gesundheit und richtige Ernährung passen.“
Bereits im April hatte der ultraorthodoxe Minister für Aufsehen gesorgt, indem er vor McDonalds warnte. Darauf nahm er nun Bezug: „Als ich sagte, man solle McDonalds meiden, dachten die Leute, ich sei verrückt geworden. Vielleicht hätte ich damals den Namen der Firma nicht nennen sollen. Ich meinte Junkfood.“ Heute würde er sagen: „Sufganiot sind out. Man kann sie natürlich essen, weil das ein Teil der Festbräuche ist, aber es gibt auch mögliche Alternativen.“

„Junkfood nicht mit Gewehr verhindern“

Nach eigener Aussage ist Litzman Gesundheitsminister geworden, weil er dachte, in dieser Position könne er Menschen retten. Im August sagte er auf einem medizinischen Kongress: „Ich habe vor, die Kampagne für richtige Ernährung bis ans Ende zu verfolgen. Man kann nicht mit einem Gewehr auf die Straße gehen und das Essen von Junkfood verhindern, aber man muss Ordnung in die Ernährung bringen, und der Weg dahin liegt in der Erziehung – angefangen mit den Schulen.“
Indes hat die Fastfoodkette Burger King eine besondere Kreation für Chanukka angekündigt: den „SufaniKing“. Während des Festes soll die Sufgania mit herzhafter Grundlage und Ketchup in allen israelischen Filialen erhältlich sein.
Das achttägige Chanukkafest beginnt in diesem Jahr an Heiligabend. Juden erinnern daran, dass die Makkabäer den Jerusalemer Tempel von den Hellenisten zurückeroberten und wieder dem Gott Israels weihten. Nach der Überlieferung gab es noch reines Öl für einen Tag. Es reichte aber acht Tage – so lange dauerte es, um neues Öl für den Leuchter herzustellen. (eh)Lichterfest zur Winterzeit: Chanukka (inn)
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