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Israelische Delegation trifft jordanischen Premier

Israel und Jordanien arbeiten an engeren Beziehungen. Eine israelische Delegation hat sich mit dem jordanischen Premierminister Hani al-Muki getroffen, um über Projekte zur Wasser- und Stromversorgung sowie der Arbeitswelt zu sprechen.
Eine israelische Delegation kam mit Jordaniens Außenminister zusammen, um über zukünftige Projekte zu beraten.  Im Bild: die jordanische Hauptstadt Amman
AMMAN (inn) – Eine von dem stellvertretenden Minister für regionale Zusammenarbeit, Ajub Kara, angeführte israelische Delegation hat sich vor einigen Tagen mit Jordaniens Premierminister Hani al-Muki getroffen. Bei dem Gespräch sei es um eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Wasser, Strom und Erdgas gegangen, berichtete das israelische Wirtschaftsmagazin „Globes“ am Montag. Das größte geplante gemeinsame Projekt ist eine 200 Kilometer lange unterirdische Pipeline zwischen dem Roten Meer und dem Toten Meer. Diese soll durch eine Entsalzungsanlage jährlich zwischen 65 und 85 Kubikmeter Wasser zur Verfügung stellen. Das Projekt soll dazu dienen, das austrocknende Tote Meer wieder aufzufüllen. Es beinhaltet zudem ein Wasserkraftwerk. Die Jordanier erwarten einen Start des Projekts 2018, wobei die Finanzierung noch offen sei. Von dem Wasser sollen die Palästinenser 20 bis 30 Millionen Kubikmeter bekommen. Auf der Tagesordnung der israelisch-jordanischen Gespräche war auch das Thema Erdgas. Die beiden Länder sollen zeitnah einen großen Gas-Deal unterzeichnen, durch den die jordanische Stromgesellschaft (NEPCO) aus dem Feld „Leviathan“ über 15 Jahre hinweg 45 Milliarden Kubikmeter erhalten soll. Ein wiederbelebtes Projekt ist das gemeinsame „Scha‘ar HaJarden“-Industriegebiet. Die erstmal 1994 vorgeschlagene Zone befände sich im Süden von Beit Schean mit Fabriken auf der jordanischen Seite und logistischen Lagern in Israel. Auch über einen vierten Grenzübergang – neben Eilat, Beit Schean und der Allenby-Brücke – am südlichen Ende des Toten Meeres werde nachgedacht. Der stellvertretende israelische Minister für regionale Zusammenarbeit, Kara, sagte laut „Globes“: „Indem wir mehr jordanische Arbeiter nach Israel bringen, stärken wir den Frieden zwischen den Ländern.“ Israel habe ein klares Interesse daran, die jordanische Wirtschaft zu stärken, „damit es die extremistischen Elemente wie den ISIS bekämpfen kann“.

Jordanischer König: Israel führt Aggression gegen Palästinenser fort

Jordaniens Premier Al-Muki indes trug im Namen des Königs Abdullah II. beim Gipfel der Arabischen Liga in der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott Anfang dieser Woche eine Rede vor, in der er Israel kritisierte. „Während die Welt mit Themen und Konflikten beschäftigt ist, von denen wir Augenzeugen sind, zieht Israel Vorteile aus der Situation, um seine Aggressionen gegen das palästinensische Volk fortzuführen, durch den Ausbau von Siedlungen in den besetzten Gebieten und wiederholte Übertretungen bei islamischen und christlichen heiligen Stätten in Jerusalem“, heißt es darin laut der jordanischen Nachrichtenagentur „Petra“. Solch eine Politik behindere die Bemühungen, zu Friedensverhandlungen zurückzukehren. Jordanien werde gegen „israelische Verletzungen aufstehen, besonders die, die auf die Al-Aksa-Moschee beziehungsweise Al-Haram Al-Scharif (den Tempelberg) abzielen, alle zur Verfügung stehenden Mitteln nutzend“. (mab)

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